Verehrte Leserinnen und Leser,
aus gegebenem Anlass übermitteln wir Ihnen am heutigen Sonntag in der Rubrik “Das Wort zum Sonntag” die Kurzpredigt des Laienpredigers Paco Colorez:
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Liebe Brüder und Schwestern!
Geben ist bekanntlich seliger denn nehmen. Und so wollen wir uns heute einmal der Vorstellung hingeben, welch unwürdiges Theater uns wohl unsere gewählten Hirten heute – am Tag des Herrn – bei der Koalitionsrunde zum Thema “Hartz IV” abliefern werden.
Wir erinnern uns: die Hohen Herren des Bundesverfassungsgerichts hatten dereinst in das Heilige Buch der Verfassung geschaut und dabei festgestellt, dass die Regierung Sünde auf sich geladen hatte. Bei der Berechnung des Hungergroschens für die verlorenen Schafe des liberalisierten Arbeitsbasars hatten sie es an Transparenz und Nachvollziehbarkeit mangeln lassen – und so hatten die Hohen Herren der Regierung auferlegt, ein neues Regelwerk zu schaffen, welches es auch den Gestrandeten und Gestrauchelten ermöglichen solle, im Schoße der Gemeinschaft ein ehrbares Dasein zu fristen.
Nun wissen wir ja, liebe Gemeinde, dass unsere christlich-liberalen Hirten die Schmach der Versündigung an den Schäfchen nicht trifft – waren es doch die gottlosen rot-grünen Sozialisten und Ökokultisten, die diese Sünde über die Welt brachten, die da Hartz IV heißt. Die einen verurteilten Sünder im Angesicht Gottes zum Namenspatron einer unmenschlichen Gesetzgebung erhoben und die Gestrauchelten darben ließen wider des Wortes des Heiligen Buches der Verfassung. So zumindest sprachen es im Februar die Hohen Herren des Verfassungsgerichts.
Zur Strafe für ihre Versündigung jagte das Volk vor nunmehr über einem Jahr die rot-grünen Sünder aus dem Hohen Hause und übergab die Macht an die nunmehr über uns wachenden christlich-liberalen Hirten, denen nunmehr die schwere Aufgabe anheim fiel, die Sünde auszulöschen und ein reines Werk – frei von Schmach und Verfehlung – zu schaffen unter den kritischen Augen der Hohen Herren aus Karlsruhe.
Und so kommen sie denn heute zusammen, zu richten über die Sünder und auszumerzen die Schmach – und um ein weises Wort zu sprechen zum Wohle der Gestrandeten und Gestrauchelten.
Doch wahrlich, ich sage Euch, ich sehe Finsternis heraufziehen – dunkle Wolken künden vom Zorn des Herrn angesichts der neuen Sünden, die da drohen. Die, die sich da christlich schimpfen und keine Gelegenheit ausließen, die Sozialisten und Ökokultisten zu geißeln für ihre Sünden, die drohen nun selber, sich zu versündigen, indem sie missachten das Wort der Hohen Herren aus Karlsruhe. Das Zehnt, das man vom Volke schröpfe, werfe nicht genug ab, die verlorenen Schafe zu sättigen, denn es gelte zuerst, die Geldwechsler der Hypo Real Estate zu befriedigen, bevor das gemeine Volk sich laben dürfe.
Gar reden sie davon, den verlorenen Schafen fortan den Wein zu verweigern – das Symbol des Blutes unseres Herrn Jesu Christi. Bruder Wolfgang rollt gar erzürnt im Kreise und fluchet: “Von meinen Silberlingen nähre ich sie nicht, die Brut!”. Bruder Seehofer von der Christlichen Sekten Union (CSU) hingegen gibt sich dem falschen Spiele hin, indem er da fordert “Lasset Ihnen den Wein, doch gebet ihnen keinen Silberling mehr, auf dass sie da darben und jede Mühsal verrichten müssen, zu überleben”.
Auch Bruder Guido sprach da wohl im Zorne, er werde zum Judas im Rate der Hirten, so es denn 40 Silberlinge mehr gäbe für die, die in den Augen der Geldwechsler keinen Nutzen bringen. Ähnliches ließ da auch Schwester Ursula vernehmen, die Hohepriesterin des Arbeitsmysteriums. Es bestände Anlass zur Sorge, das gemeine Volk könne das Wasser der milden Gabe gar in Wein verwandeln, weshalb sie statt Silberlingen von Plastikkarten spricht, um die Schafe zu lenken.
Wahrlich, es steht zu befürchten, dass auch diese Hirten sich wieder versündigen, das Wort der Hohen Herren aus Karlsruhe mit Verachtung strafen und ihr Herz verschließen für ihre verlorenen Sohne und Töchter, die da ohne Hoffnung darben im Angesicht der ungebrochenen Macht der Geldwechsler und gottlosen Sünder des radikal befreiten Basars.
Und die Sünder von gestern – die von den rot-grünen Sozialisten – die all das Elend über die Gemeinde brachten, lachen sich derweil dämonisch grinsend ins Fäustchen und werfen eifrig mit Steinen im Glashaus. Und die Schäfchen, sie merken nicht auf ob der Heerscharen gespaltener Zungen, die da heucheln Gerechtigkeit. Gar sammeln sie sich erneut hinter den Priestern der rot-grünen Heilsprediger, die da nunmehr vollmundig zu verteilen versprechen, was sie einst nahmen ohne Reue von den Ärmsten.
Gehet in Euch, Brüder und Schwestern, denn der Herr selber gab Euch die Gabe, frei zu denken und schenkte Euch den freien Willen, Euer Leben selbst zu lenken. Lauschet nicht länger dem vergifteten Wort der falschen Propheten, die da in großen Lettern auf billigem Papier Zwietracht säen zwischen den Geknechteten. Die Euch per sündigen Televisionen – Panem et circenses – von falschen Göttern künden und Euch zu willenlosen Schafen formen, um Euch alsdann als solche zu verspotten und zu erniedrigen. Es liegt an Euch, ob Ihr Schaf sein wollt oder Mensch – steht endlich auf!
Amen
Marmolada – Marmolata 3360 m – Dolomiten…
Ich habe ihre Webseite über google gefunden. ich finde ihren blogeintrag interessant….
Schön, freut uns, dass man uns auch schon auf den Gipfeln der Dolomiten liest
[...] “Das Wort zu Sonntag” von Laienprediger Paco Colorez – (Kommentare!) [...]
Frank, ich schlage dich als Prediger für meine ehemalige (Frei???-)Kirche vor! Wegen solcher Reden haben sie mich schasst, sodass ich nunmehr im Aussteigerprogramm bin …. Eventuell können wir auch eine eigene Kirche bauen (Gelder von Europaparlament?), in der das Urchristentum dem Kommunismus recht nahe kommt… Das liturgische Ritual (In Urchristentum nur die Fußwaschung) beschränken wir auf das trinken von Wein und umgehen damit die gesellschaftliche Zuordnung: Arbeitslose Säufer! Endlich wäre die Kirche wieder – wie ehemals – ein Ort des gemeinsamen Protestes gegen die bestehende Ordnung….
Erbitte Standortbestimmung.
Gudrun Pfennig
Nun ja, wenn sich meine Verpflichtung darauf beschränkt, Rotwein zu trinken, ich nicht in albernen Gewändern rumrennen muss und mir keiner in die Predigt pfuscht…
Die Inflationsraten und die unterbliebenen Hartz IV Regelsatzerhöhungen 2006 bis 2011: Eine einfache Rechnung!
Der Regelsatz müsste unter Berücksichtigung der Inflationsraten auf 377,50 Euro in diesem Jahr und 382,02 in 2011 angehoben werden. Alleine schon diese einfache Rechnung, zeigt, dass wir es mit einer Lügen- und Täuschungsregierung zu tun haben, und nichts anderem! Bei den Berechnungen der Abgeordnetendiäten und Regierungsgehältern wird die Inflationsrate NIE “vergessen.”
1.1.2006 351,60 Euro 1,9%
1.1.2007 357,88 Euro 1,8%
1.1.2008 366,11 Euro 2,3%
1.1.2009 376,37 Euro 2,8%
1.1.2010 377,20 Euro 0,2%
1.1.2011 382,02 Euro 1,3%
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