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Ja, Satire darf alles – aber sie muss längst nicht alles! Und ob Karneval überhaupt unter Satire zu verorten ist, auch darüber streiten die Gelehrten nicht erst seit heute. Rassistische Propaganda, mit welcher Karnevalisten im Dritten Reich  Juden in aller Öffentlichkeit verunglimpften, heißt jedenfalls zu Recht heute “rassistische Propaganda” – und nicht “Satire”. Aufgearbeitet ist dieses dunkle Kapitel “deutscher Fröhlichkeit und Narrenfreiheit” bis heute nicht!

Und so muss sich wohl auch der Hessische Rundfunk fragen lassen: Ist ein alle rassistischen Klischees bedienender Auftritt unter dem Namen “Döner TV” angesichts der Tatsache, dass gerade erst vor wenigen Wochen eine rechtsterroristische Mordserie unter dem ebenfalls vor Rassismus strotzenden Namen “Dönermorde” bekannt wurde (und von Aufklärung weit entfernt ist), tatsächlich ein Produkt der Narrenfreiheit?
Oder ist  es eben doch einfach nur billiger Rassismus, gepaart mit Pietät-, Instinkt- und Geschmacklosigkeit? Selbst ein nicht ganz so heller Programmverantwortlicher hätte dieses angesichts der Tatsache, dass erst vor einigen Tagen “Dönermorde” zum Unwort des Jahres erkoren wurde, durchaus auch ohne ausgeprägtes “Gutmenschentum” erkennen können!

Während die Frankfurter Rundschau vom “Verdacht des Rassismus” schreibt, findet der Hessische Rundfunk in rechtsradikalen Internetangeboten wie “politically incorrect” jubelnde Unterstützer, die den “HR” sogleich zum neuen Haussender der “das-wird-man-ja-noch-mal-sagen-dürfen-Kultur” ernennen. Glückwunsch, lieber Hessischer Rundfunk, da haben Sie sich aber eine nette neue Fangemeinde erschlossen – gepaart mit einem neuen Logo (welches wir oben gratis mitliefern – so viel Narrenfreiheit muss erlaubt sein), steht Ihnen sicherlich eine glänzende Karriere im Milieu der “Moslem-Hasser” und Rechtsradikalen bevor. Und dass sie diesen traurigen Tiefpunkt öffentlich-rechtlicher Narrenfreiheit in den kommenden Tagen – allen Einwürfen zum Trotz – auch noch mehrfach wiederholen wollen, legt zumindest uns den Verdacht nahe, dass Narretei bei Ihnen nicht nur zur “schönsten Jahreszeit” Programm ist!

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In diesem Sinne ein dreifaches Helau – auch wenn wir die Frage “wolle mer se neilasse” im Falle des HR wohl bis auf Weiteres definitiv mit “Nein” beantworten müssen!

Ihre narrenfreien Gutmenschen von kopperschlaeger.net

Die Redaktion von kopperschlaeger.net ist begeistert! Kaum hatten wir am gestrigen Tage die neue Rubrik “Tiefflieger der Woche” eingerichtet, schnellten nicht nur unsere Zugriffszahlen in die Höhe, sondern es brach auch ein wahrer Ansturm von Bewerbungen über die Redaktion herein.
Schon immer dem Selbstverständnis des Konzeptes der “Mitmach-Redaktion” zugetan, erfüllt die Begeisterung und der Enthusiasmus der zahlreichen Bewerber uns mit großer Freude. Insbesondere aus den Kreisen der CDU zeichnet sich ein nie erahntes Interesse an unserer neuen, aber schon jetzt sehr beliebten Auszeichnung ab – wir danken insbesondere den Parlamentariern der niedersächsischen CDU für das zum Ausdruck gebrachte Interesse!

Doch auch ein Wort der Kritik möchten wir an dieser Stelle zur Kenntnis bringen:
Liebe CDU – Ihre Begeisterung für unsere Auszeichnung in Ehren, aber wir möchten doch noch einmal darauf hinweisen, dass unsere Rubrik “Tiefflieger der Woche” nicht umsonst das Ihnen nebensächlich erscheinende Wörtchen “WOCHE” beinhaltet. Es macht also wenig Sinn, dass sie sich nun in Scharen in Skandalen ergehen, nur um in den Genuss dieser scheinbar sehr beliebten Auszeichnung zu kommen. Ein wenig Geduld und besseres Timing beim produzieren medientauglicher Verfehlungen würde ihre Chance, von uns wohlwollend bedacht zu werden, erheblich verbessern. Gerne nehmen wir Ihre wöchentlichen Vorschläge für den “Tiefflieger der Woche” jeweils zum Ende der Kalenderwoche entgegen – zur Entlastung der Redaktion würden wir Sie allerdings freundlichst bitten, eine Vorauswahl zu treffen und uns nur Ihre zwei, maximal drei Lieblingsbewerber zu übermitteln. Vielen Dank!

Da wir aber keine Unmenschen sind und Ihr Interesse und Ihre Unterstützung sehr zu schätzen wissen, wollen wir mal nicht so sein und Ihnen ihren persönlichen Herzenswunsch erfüllen – nur Ihnen zuliebe also diese Woche ein erneuter “Tiefflieger der Woche” – herzlichen Glückwunsch!

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Frank Mindermann, Abgeordneter der CDU im niedersächsischen Landtag, chattete auf facebook fröhlich mit einer 15-jährigen Schülerin. An sich zunächst einmal sicher nichts Ungewöhnliches. Wie Spiegel Online jedoch berichtet, soll es in besagtem Chat nicht nur um ein in Aussicht gestelltes Praktikum gegangen sein, sondern auch sehr “persönliche Fragen” sollen Gegenstand des Chats gewesen sein – zumindest so persönlich, dass die Mutter der Betroffenen sich im Anschluss mit einem mehrseitigen Protokoll der Unterhaltung an die CDU wandte und Herr Mindermann inzwischen seinen Rückzug aus der Landespolitik ankündigte.
Wir finden, Herr Mindermann hat sich damit unsere beliebte Auszeichnung durchaus verdient, auch wenn wir – wie bereits oben erwähnt – zukünftig keine Ausnahmen mehr für übereifrige Bewerberinnen und Bewerber machen werden.

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,802476,00.html

Hintergrundfoto (Mindermann): © Martina Nolte / Lizenz: Creative Commons by-sa 3.0 de

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Werte Frau Pieper von der CDU!

Gerne nehmen wir Sie zum Anlass, hiermit auf kopperschlaeger.net eine neue Rubrik einzuführen: den “Tiefflieger der Woche”. Damit spielen wir nicht etwa auf besondere fliegerische Künste oder Verdienste bei der Lufterkundung von Feindesland Ihrerseits an, sondern beziehen uns unmissverständlich auf Ihr unerträglich unterirdisches Niveau, welches Sie im niedersächsischen Landtag zur Schau stellten.

Wir sind uns darüber im klaren, dass “Tiefflieger” genau genommen eigentlich eine fast schon unverschämte Verharmlosung angesichts Ihrer rassistischen Entgleisung darstellt – aber der Wunsch, uns nicht auf Ihr Niveau herab zu begeben, hat obsiegt.

Für Ihre Zukunft wünschen wir uns eigentlich nur, dass Sie umgehend Ihren Hut nehmen, Ihr schändlich missbrauchtes Mandat zurückgeben und uns in Zukunft mit Ihren unerträglichen Ansichten erspart bleiben, denn wenn wir rassistischen Müll hören wollen, dann lauschen wir doch lieber den Originalen von der NPD.

In diesem Sinne auf Nimmerwiedersehen!

http://www.welt.de/politik/deutschland/article13755606/Am-besten-haette-man-Sie-abschieben-sollen.html

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© Hintergrundphoto G. Pieper: Martina Nolte / Lizenz: Creative Commons by-sa 3.0 de

Ein paar fotografische Eindrücke vom heutigen “Silentmob” unter dem Motto “Schweigen gegen das Schweigen” in Berlin – im Gedenken an die Opfer des Rassismus in Deutschland.

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Meinungsfreiheit

23. Oktober 2010

Von Mukadder Bauer

Seit Sarrazin fühlen sich viele berufen, auch endlich mal etwas sagen zu dürfen. Man hat den Eindruck, zuvor in einem totalitärem System gelebt zu haben, dass die Mauer vor zwanzig Jahren nicht gefallen, nein auch noch um den Westen Deutschlands gebaut worden wäre.

Die rassistischen, gewalttätigen und todbringenden Angriffe auf Flüchtlinge und Migranten waren offensichtlich ein Hilfeschrei, endlich auch mal “Ausländer raus” schreien zu dürfen, ohne gesellschaftlich anzuecken. Sie waren ein Kampf für die Meinungsfreiheit.
Dafür muss man Opfer bringen, 137 sind bisher nachgewiesen, wie viele mehr nicht entdeckt worden sind, weiß Niemand.

Das hat sich jetzt verändert, es herrscht Meinungsfreiheit, man modifiziert “Ausländer raus” in “Muslime raus”, da man die guten Minderheiten nicht verschrecken möchte, einem Amerikaner, Franzosen oder Briten kann man diese Aufforderung natürlich nicht anbieten, sie sind ja auch ganz anders, ähnlicher, nützlicher.

Selbst die Rechtsradikalen haben gelernt, dass sich Antisemitismus im Ausland nicht so gut ausnimmt,  die Muslime wurden entdeckt. Praktischerweise kann man dadurch unterschiedlichste Bevölkerungsgruppen zusammen fassen und macht zusätzlich deutlich, dass selbst die deutsche Staatsangehörigkeit nicht hilft, sich zu verstecken.

Einmal Muslim, immer Muslim!

Ja, außerdem kann man durch die Gleichsetzung vom Koran und” Mein Kampf” die eigene Vergangenheit gleich noch relativieren. Dieses Konzept geht auf, nicht nur in Deutschland, Menschen werden kategorisiert nach wirtschaftlichem und ideellem Nutzen.

Fein säuberlich, wie es in Deutschland üblich ist, hat man haarscharf erkannt, dass Sinti und Roma ebenfalls eher wenig gewinnbringend sind, die wenigen Flüchtlinge, die es nach Deutschland schaffen, ebenso wenig. Jetzt kann man guten Gewissens diese Menschen abschieben, die Finger machen sich dann die Länder schmutzig, die sie dann drangsalieren, diskriminieren, foltern und umbringen, Europa verteidigt Menschenrechte eben nur für ihresgleichen.

Holland, Österreich,Belgien, Frankreich, Ungarn, Polen, Rumänien, Italien, Frankreich, Dänemark, Griechenland, Spanien, Deutschland, u.a.

Jetzt sage noch Einer, es gäbe kein einiges Europa!

Die neuen Scharfmacher

20. Oktober 2010

Von Eberhard Seidel

Weit über die Hälfte der Deutschen möchten die Religionsfreiheit der Muslime erheblich einschränken, im Osten gar über 75 Prozent. Und 37 Prozent der Bürger hielten es laut einer Umfrage von Infratest-dimap für die ARD für besser, wenn es in der Bundesrepublik keinen Islam geben würde. Die neuen repräsentativen Umfragen belegen einen Rechtsruck. Seit 2004 nimmt die Islamfeindlichkeit zu. Inzwischen droht gar der Verlust der humanen Orientierung.

Parallelen zum Berliner Antisemitismusstreit des 19. Jahrhunderts drängen sich auf. Nach dem Gründerkrach 1873 befand sich das Deutsche Reich in einer großen wirtschaftlichen Depression. Zugleich rang das gerade erst geeinte Deutschland um so etwas wie eine gemeinsam Identität von Preußen und Bayern, von Katholiken und Protestanten. Vor dieser Folie entzündete sich der Antisemitismusstreit. Er wurde von dem Publizisten Heinrich von Treitschke 1879 mit einem Aufsatz eröffnet, der mit den Worten endete: “Die Juden sind unser Unglück!”

Der Historiker Golo Mann hat 1961 in seinem Buch “Über Antisemitismus” treffend beschrieben, worum es beim Antisemitismusstreit ging: “Zugleich mit der Judenemanzipation, der neuen bürgerlichen Angleichung im 19. Jahrhundert, erscheint der neue Antisemitismus. Aber er ist zunächst nicht das, was wir uns darunter vorstellen; er verlangt nicht Ausschließung, sondern völlige Angleichung und Bescheidenheit in der Angleichung; er verlangt Ausschließung nur derer, die sich nicht angleichen wollen.”

Vollständige Assimilation einer religiösen Minderheit, das war die Forderung im Jahre 1879. 130 Jahre später geht es im Islamstreit um Ähnliches. Die Mehrheit der Bürger wünscht eine vollständige Assimilation der Muslime und ein Verschwinden des Islam aus öffentlichen Räumen. “Wer sich nicht bescheidet und anpasst, der soll gehen” – diese verbreitete Haltung ignoriert, dass spätestens mit der Reform des Staatsangehörigkeitsrechtes im Jahr 2000 die Würfel gefallen sind. Millionen Muslime sind Deutsche, der Islam ist organischer Bestandteil der Republik. Dies zu leugnen, ist töricht. Dies ändern geht nur mit Gewalt.

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Wir sind mächtig erstaunt, welch belesene Köpfe in Eurer Schadensregulierung arbeiten. Dachten wir doch bislang, bei Versicherungen würden nur Zahlen ejakulierende Sesselfurzer einen todlangweiligen Job versehen, mussten wir uns nun eines Besseren belehren lassen. Wir verbeugen uns in Ehrfurcht und nehmen alles zurück, was uns jemals an Negativem zu Versicherungen über die Lippen bzw. die Tasten kam.
Nehmen wir zum Beispiel Eure Sachbearbeiterin S.. Die ist nicht nur simple Versicherungssachbearbeiterin, sondern nebenbei auch noch Islamgelehrte. Als solche studiert sie den Koran, um bei der Schadensregulierung religionsspezifische Kriterien in die Bearbeitung einfließen zu lassen.

Das führte nun dazu, dass einem Gütersloher Rentner, der bei einem Fahrradunfall schwer verletzt wurde, rund 60.000 Euro für den sogenannten “Haushaltsführungsschaden” verweigert wurden. Sachbearbeiterin S. hatte in investigativer Arbeit ermittelt, dass der Versicherungsnehmer muslimischen Glaubens ist und die einschlägige Fachliteratur zu Rate gezogen. Und aus der Lektüre dieser Fachliteratur schließt sie, dass M. aufgrund seiner Glaubensrichtung niemals Haushaltstätigkeiten verrichten würde. Denn im Islam sei die Frau grundsätzlich dem Mann unterlegen. Na ja, und wer laut Koran keine Haushaltsarbeiten verrichtet, kann natürlich auch nicht über liegen gebliebene Hausarbeit klagen, wenn er wochenlang im Koma liegt – logisch.

Da hat der arme Mann aber Glück gehabt, dass im Koran keine Stelle zu ermitteln war, die Muslimen das Fahrradfahren verbietet, sonst wäre er am Ende noch ganz leer ausgegangen. Aber bei Eurer Kreativität werdet ihr von der Gothaer Versicherung sicher auch noch ermitteln, dass Muslimen zwar das Radfahren erlaubt ist, jedoch nicht der Kontakt mit andersgläubigen Verkehrsteilnehmern – und ein Kontakt war das Zusammenprallen mit einem Auto unbestreitbar.

Ach ja, bei der Gelegenheit ein Hinweis an unsere christlichen LeserInnen mit Versicherungsschutz: Bitte vermeiden Sie zukünftig Verkehrsunfälle am Sonntag Morgen – ordentliche Christen sind um die Zeit nämlich in der Kirche und gondeln nicht gottlos im Auto durch die Gegend. Sie riskieren Ihren Versicherungsschutz!

Quelle: nw-news.de – Neue Westfälische

 
 
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