“Lügen haben kurze Beine” sagt der Volksmund. Und so kann wohl unser lieber Herr Innenminister derzeit froh sein, dass er auf Dienst-Limousine und Chauffeur zurück greifen kann. Anders käme er wohl kaum vom Fleck.

“Lügenminister” nennt die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen Innenminister Friedrich, nachdem das Innenministerium nunmehr einräumen musste, das Parlament in Sachen “Muslim-Studie” falsch informiert zu haben. Die umstrittene Studie, die offiziell am 1. März veröffentlicht wurde, war der BILD vorab zugespielt worden, selbige titelte einen Tag vor der offiziellen Veröffentlichung der umstrittenen Studie  mit der reißerischen Schlagzeile “Junge Muslime verweigern Integration!”. Die von der BILD propagierte angebliche “massenhafte Integrationsverweigerung  junger Muslime” stellte nach Angaben der Autoren der Studie eine stark verzerrte Wiedergabe der Ergebnisse dar, von der man sich deutlich distanziere.

Innenminister Friedrich hatte auf Nachfrage noch am 1. März öffentlich bestritten, dass sein Ministerium die Studie vorab an die BILD-Redaktion lanciert habe – und auch sein Innenstaatssekretär Berger bekräftigte später, es habe keine wie auch immer geartete Übergabe der Studie seitens des Innenministeriums an die Medien gegeben.

Das war schlicht nicht die Wahrheit! Auf eine parlamentarische Anfrage der LINKEN musste das Innenministerium nun einräumen, das Parlament falsch informiert zu haben, man habe die Studie doch vorab an die BILD weiter gegeben – angeblich, um ein Interview vorzubereiten. Da genau dieses Interview mit dem Innenminister zusammen mit der fehlerhaften Auslegung der Studie in der BILD veröffentlicht wurde, ist es mehr als verwunderlich, dass sich niemand im Innenministerium an die Weitergabe erinnern konnte.

Selbstverständlich trifft den Innenminister keine Schuld, laut Ministerium wusste er nichts von der Weitergabe. Und es ist ihm natürlich auch nicht aufgefallen, dass die BILD ihn im Interview gezielt zu Ergebnissen aus der zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht veröffentlichten Studie befragt hat. Ein Schelm, wem dabei die Gebrüder Grimm in den Sinn kommen!

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Liebe “Welt”, lieber Broder!

Um neben Eurer Überschrift auch noch gleich Eure Einleitung zu korrigieren: Die Idee, diese peinliche Hetze als “Meinungsartikel” ins Rennen zu schicken, ist an Schäbigkeit und Zynismus nicht zu übertreffen.
Nun mag man ja von der Partei DIE LINKE halten, was man will – auch die Nominierung von Frau Klarsfeld darf man, wie auch die von Herrn Gauck, sicherlich sehr unterschiedlich beurteilen. Aber was Ihr Euch da in Eurem billigen Hetzartikel leistet, ist nun wirklich jenseits aller “Geschmacksfragen” nur noch widerlich!

Die “Nazi-Jägerin” Beate Klarsfeld, welche Ihr in schäbigster Weise auf die “Kiesinger-Ohrfeige” reduziert, hat sich ein Leben lang unter teils hohem Risiko für ihre Freiheit und ihr Leben dafür eingesetzt, Naziverbrecher aufzuspüren und der Justiz zuzuführen. Ob Kurt Lischka, Alois Brunner oder Klaus Barbie – Beate Klarsfeld hat wesentlich dazu beigetragen, dass deutsche Kriegsverbrecher weltweit aufgespürt und wenigstens zum Teil einer Verurteilung für die widerlichsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit zugeführt werden konnten. Dass Ihr all dieses in schon als boshaft zu bezeichnender Art unterschlagt und Klarsfelds Engagement versucht, der Lächerlichkeit preiszugeben, indem Ihr schreibt, “Nazi-Jäger” wäre in den 60er-Jahren ein richtiger Job gewesen, wie heute „Friedensaktivist“ oder „Umweltschützer”, bedarf wirklich keiner weiteren Kommentierung – die Armseligkeit erschließt sich Jedem, der abseits von blindem “Kommunistenhass” des eigenständigen Denkens noch fähig ist.

Auch abfällig von der “73-jährigen Dame” zu schwadronieren, hat angesichts des 72-jährigen Gegenkandidaten Gauck, dessen fortgeschrittenes Alter für Euch keineswegs ein Ausschlusskriterium darstellt, nicht einmal “humoristische Qualitäten” – so wenig wie der selten dämliche Hinweis, sie “träume wohl von einem Lebensabend in Bellevue”. Woher Ihr zudem die Weisheit bezieht, Klarsfeld “leide bis heute” unter der Verweigerung des Bundesverdienstkreuzes, wird wohl auch Euer redaktionell wohlgehütetes Geheimnis bleiben, was – unter uns gesagt – wohl auch besser so ist. Als “Ritter der Ehrenlegion” und “Offizier der Ehrenlegion” ausgezeichnet (was immer man von solchen Titeln halten mag), wird sie die Verweigerung des doch recht beliebig unter das Volk geworfenen “Ehrenkreuzes der Bundesrepublik Deutschland” wohl halbwegs verkraften – zumindest wohl deutlich besser, als Ihr die (eventuelle) Nominierung Klarsfelds als Kandidatin für die Wahl zur Bundespräsidentin.

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Hintergrund: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,811148,00.html

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Hintergrund: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-01/dobrindt-npd-linke

Dies ist so ziemlich das gruseligste Spektakel, welches ich mir in letzter Zeit aus dem Deutschen Bundestag antun musste! Eine CDU/CSU-Fraktion, die auf der Mauer um das Haus Lafontaines herumreitet (der immerhin seinerzeit beinahe durch ein Attentat zu Tode kam), Klaus Ernsts uralten Porsche ideologisch zu Tode reitet und Frau Wagenknecht mal eben “Hummer als Lieblingsessen” andichtet, ist an Armseligkeit nicht mehr zu überbieten. Ebenso wenig zu überbieten der billige Versuch, der Linken einen miesen Umgang mit Meinungsabweichlern anzulasten, während die eigene Fraktion Abweichler gegen die eigene Meinungsdiktatur bekanntermaßen in bislang kaum dagewesener Form niederzumachen versucht.
Peinlich meiner bescheidenen Ansicht jedoch auch die Form, in der die LINKE hier aus der Debatte mittels Gejohle und sogar Gesängen endgültig einen Kindergarten macht, anstatt inhaltlich den verlogenen Phrasen der Clowns der Regierungsparteien etwas entgegen zu setzen.

Mit dieser “Debatte” hat sich die parlamentarische Demokratie dank aller Beteiligten wieder einmal mehr der unerträglichen Lächerlichkeit preisgegeben – und ich sehe nicht, dass DIE LINKE, trotz der peinlichen Steilvorlagen der anderen Parteien, durch ihr Verhalten in der “Schwatzbude” wirklich Sympathiepunkte sammeln konnte.
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Eines der beiden hier vorgestellten Plakate ist eine plumpe Fälschung! Wer findet das Original?

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Zum Vergrößern einfach anklicken!

Skandal, Skandal, Skandal! Deutschlands lustigstes Fischverpackungsmaterial erklärt uns mal wieder die Welt (nein, nicht das andere Fischverpackungsmaterial, die echte Welt). Hat doch der Günter Blocks (52),  Landesgeschäftsführer der NRW-Linken, angeblich seinen Schmierzettel bei den Sondierungsgesprächen mit Rosa/Grün vergessen, aus welchem all seine Boshaftigkeit hervorgeht – und die Fischverpackungsredakteure erklären uns interaktiv, was die “wirren Notizen” zu bedeuten haben (siehe: http://www.bild.de/BILD/politik/2010/05/26/dieser-schmierzettel-sprengte-rot-rot-gruen-nrw/bild-de-erklaert-die-wirren-notizen.html )
Unter Punkt 1 heißt es beispielsweise “Wir sind hier nicht in Berlin!”. Laut Fischverpackungsmaterial ein Hinweis darauf, dass der Landesverband der NRW-Linken nichts mit der DDR-Geschichte zu tun haben will (???)! Oder vielleicht auch nicht? Vielleicht ist Blocks auch einfach nur mies in Erdkunde und hatte Angst, seine Verhandlungspartner mit einem freundlichen “schön, Sie hier in Berlin mal zu treffen!” zu verprellen?
Schmierzettelanalyse als solches fanden wir jedenfalls so interessant, dass auch wir uns sogleich auf die Suche begeben haben, um geeignete Objekte für tiefenpsychologische Analysen aufzutreiben. Und prompt wurde uns aus streng vertraulicher Quelle ein Papier zugespielt, welches angeblich aus dem Altpapiercontainer eines Berliner Verlagshauses stammen soll. Zwecks Großansicht und Analyse einfach auf das nebenstehende Foto klicken ;-)

Umzingelt von Doofen…

20. April 2010

Ein altbekannter Spruch lautet “Der Klügere gibt nach” – eine nicht weniger bekannte Entgegnung darauf sagt, dass deswegen auch die Doofen die Welt regieren. Da will wohl auch “Deutschlands bekannteste Tageszeitung” nicht nachstehen und beweist in einem an Dummheit kaum mehr zu überbietenden Artikel, welches Potenzial in ihr steckt.
Auslöser für den an Merkbefreitheit kaum mehr zu überbietenden Artikel ist ein Plakat der Linksjugend solid, das sich kritisch und satirisch mit der Bundeswehr und dem Krieg auseinandersetzt (Foto):

Über den Vorwurf, hier werden unsere Soldaten in Afghanistan verhöhnt, kann ich eigentlich nur müde den Kopf schütteln. Es ist das Recht der jungen Menschen dieses Jugendverbandes, sich kritisch und auch überspitzt mit der Bundeswehr und ihrer Rolle im Krieg auseinanderzusetzen – und wir befinden uns im Krieg, auch wenn unsere verlogenen Politiker dieses Wort meiden wie der Teufel das Weihwasser. Nicht Ihr verlogenen Politiker haltet in Afghanistan den Kopf hin, sondern eben diese jungen Menschen, die von Euch in eurer unglaublichen Verantwortungslosigkeit dorthin geschickt werden, angeblich unsere Freiheit am Hindukush zu verteidigen. Selbst der verschlafenste Bundesbürger durchschaut Eure Verlogenheit inzwischen, wie die Umfragewerte in Sachen Afghanistan beweisen.
Ihr, liebe Politiker und liebe “beliebteste deutsche Tageszeitung” – und sonst niemand – seid es, die unsere Soldaten in Afghanistan verhöhnen! Ihr Politiker schickt unsere Soldaten für Eure verlogenen Interessen in den Tod. Ihr weint Krokodilstränen an den Särgen der getöteten jungen Menschen und schickt zugleich noch mehr junge Soldaten in diesen sinnlosen Krieg, den keiner will und der keinem nützt. In Eurem Auftrag, liebe Politiker, töten unsere Soldaten Tausende von unschuldigen Zivilisten – bei der Aufklärung des Tanklasterbombardements verhöhnt Ihr die unzähligen Opfer, indem Ihr eine Nebelkerze nach der anderen zündet, um Eure Verantwortlichkeit zu verschleiern.
Bei so viel Verlogenheit und Heuchelei, meine lieben Damen und Herren Volksvertreter, kann ich eigentlich nur noch eines sagen: Ich kann gar nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte!
Meine uneingeschränkte Solidarität jedenfalls gilt der jungen Abgeordneten Yvonne Ploetz und ich hoffe, dass sie sich von den heuchlerischen Anfeindungen eines merkbefreiten Redakteurs nicht einschüchtern lässt. Und erst recht nicht von den zynischen und verlogenen Kommentaren der Abgeordnetenkollegen, die das Sterben junger Soldaten  – und vergessen wir es bitte nicht: unzähliger Zivilisten – durch ihre politischen Entscheidungen direkt zu verantworten haben…

ichwarsnichtguido
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