Wie aus wohl unterrichteten Kreisen zu vernehmen ist, rüstet die Junge Union – der Jugendverband der CDU – zum Feldzug gegen Familienministerin Kristina Schröder. Diese hatte vor wenigen Tagen mit Plänen zur Verschärfung des Jugendschutzes auf sich aufmerksam gemacht. Laut einem Referentenentwurf ihres Ministeriums plant Ministerin Schröder, Jugendliche unter 16 Jahren mit schärferen Sperrstundenregelungen an die Leine zu nehmen, um das berüchtigte “Komasaufen” zu bekämpfen. So soll Jugendlichen unter 16 Jahren zukünftig schon ab 20 Uhr der Besuch von Veranstaltungen mit Alkoholausschank ohne Erziehungsberechtigte strengstens verboten werden.

“Wir fürchten um unsere Existenz” sagte ein Vertreter der Jungen Union. “Wenn die Kristina das durchzieht, können wir den Laden hier gleich dicht machen!” Die JU, die in der Vergangenheit durch ausgedehnte Sauftouren nach Berlin ins Gerede kam, befürchtet, dass die Rekrutierung von Parteinachwuchs durch das neue Gesetz nahezu verunmöglicht werde. “Bislang haben wir massenweise Jugendliche auf JU-Veranstaltungen bis fast zur Bewusstlosigkeit abgefüllt und ihnen dann kurz vor Mitternacht das Aufnahmeformular der JU zur Unterschrift untergejubelt. Über 90% der so Angekeilten haben unterschrieben.” so ein Vertreter, der namentlich nicht genannt werden möchte. “Ohne unsere berüchtigten Sauftouren kriegen wir doch keinen Jugendlichen dazu, unserem strunzlangweiligen Laden beizutreten”, klagt der Vertreter der Jugendorganisation. Zwar seien die in der Vergangenheit mittels Komasaufen geworbenen Mitglieder ohnehin selten tatsächlich politisch aktiv geworden, als Karteileichen hätten sie aber stets ihren Zweck bei der Vergabe von Finanzierungszuschüssen erfüllt, da diese Zuschüsse sich am Mitgliederstand berechnen. “Kristina ist der Sargnagel der Jungen Union”, so der sichtlich erschütterte Nachwuchspolitiker unter Tränen.

9 Kommentare bis “Junge Union kündigt Schröder Gefolgschaft”

  1. Roland Oeser sagt:

    Wie unflexibel. Wenn z.B. das Verbot des Rauchens Interessengemeinschaften zu zerstören droht, steigen die eben um, auf Koks. Die JU könnte selber darauf kommen, in ist Bubbletea, darauf fahren doch eh im Moment die Jugendlichen ab.

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    • So ist das, lieber Roland!

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  2. Wo ist da eigentlich das Problem?

    In der CSU ist das Komasaufen doch Brauchtum, urbayrische sozusagen und nun will die Schröder den Kids ausserhalb Bayerns den Spass verbieten?

    Wie sagte doch weiland Joschka Fischer?

    “Der Bundestag ist die grösste Alkoholikerversammlung Deutschlands.”

    Quelle siehe hier: http://www.wir-in-nrw-blog.de/2010/07/alkohol-in-der-politik-oder-die-gemeinsamkeit-der-demokraten/

    Dann mal Prost Frau Schröder …

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  3. [...] Kopperschläger, 09.07.2012 [...]

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  4. Harzpeter sagt:

    In Abgeordnetenkreisen soll übermäßiger Alkoholkonsum aber ebenfalls recht weit verbreitet sein. Vielleicht sollte man diese Leutchen auch noch mit in den Personenkreis der per Gesetz vor sich selbst zu schützenden KampftrinkerInnen aufnehmen…

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  5. Zorn sagt:

    Hat denn immer noch keiner begriffen, daß die Ursache dieser Komasauferei an der nicht vorhandenen Erziehung und den verfluchten amerikanischen Musikvideos und deren Texten aufzuhängen ist. Wer sich das Lied “Hangover” oder die Songs von “Lady Gaga” anhört, wird feststellen, daß dort Alkohol verherrlicht wird, und so zur Verblödung der Massen führt. Dies ist auch gewollt. Siehe YouTube “Die Musikilluminaten”. Jetzt kommt Kleinchen mit ihren infantilen Vorschlägen. Wir haben wirklich unsere Verfürer(innen) verdient.

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  6. Monika R. sagt:

    Pardon, aber mir scheint hier fehlt die Satire-Kennzeichnung. (?)

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    • kopperschlaegerdotnet sagt:

      … und das Mindest-Haltbarkeitsdatum sowie die Angabe der Konservierungsstoffe …

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  7. Junge Union kuendigt Schroeder Gefolgschaft | WIR Der ZeitBote Saarland sagt:

    [...] “Wir fürchten um unsere Existenz” sagte ein Vertreter der Jungen Union. “Wenn die Kristina das durchzieht, können wir den Laden hier gleich dicht machen!” Die JU, die in der Vergangenheit durch ausgedehnte Sauftouren nach Berlin ins Gerede kam, befürchtet, dass die Rekrutierung von Parteinachwuchs durch das neue Gesetz nahezu verunmöglicht werde. “Bislang haben wir massenweise Jugendliche auf JU-Veranstaltungen bis fast zur Bewusstlosigkeit abgefüllt und ihnen dann kurz vor Mitternacht das Aufnahmeformular der JU zur Unterschrift untergejubelt. Über 90% der so Angekeilten haben unterschrieben.” so ein Vertreter, der namentlich nicht genannt werden möchte. “Ohne unsere berüchtigten Sauftouren kriegen wir doch keinen Jugendlichen dazu, unserem strunzlangweiligen Laden beizutreten”, klagt der Vertreter der Jugendorganisation. Zwar seien die in der Vergangenheit mittels Komasaufen geworbenen Mitglieder ohnehin selten tatsächlich politisch aktiv geworden, als Karteileichen hätten sie aber stets ihren Zweck bei der Vergabe von Finanzierungszuschüssen erfüllt, da diese Zuschüsse sich am Mitgliederstand berechnen. “Kristina ist der Sargnagel der Jungen Union”, so der sichtlich erschütterte Nachwuchspolitiker unter Tränen. Quelle: Gefunden auf kopperschlaeger.net [...]

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