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Den Frauen sei Dank – Rettung naht! Wie der “Tageszeitung” (taz) zu entnehmen ist, verknüpft Bundesfamilienministerin Schröder ihr politisches Schicksal mit dem Thema der gesetzlichen Frauenquote für Spitzenjobs in der Wirtschaft. „So lange ich Ministerin bin, wird es keine starre Quote geben“, sagte die CDU-Politikerin der Sonntagsausgabe des Fischverpackungsmaterials mit den vier Buchstaben.
Sie selber leide bis heute darunter, dass sie 2002 bei ihrer ersten Bundestagskandidatur von der Frauenquote profitiert habe, da ihr dieses immer wieder hämisch vorgeworfen werde – der Quote erteile sie daher eine klare Absage und verbinde ihre politische Zukunft damit.
Liebe Frau Schröder, nur ein paar kurze Anmerkungen dazu: Erstens dürfte Ihr Leiden verglichen mit dem Leid, welches Ihre grottenschlechte Politik in diesem Lande erzeugt, im Bereich der wissenschaftlich nicht mehr messbaren Größenordnungen liegen. Zudem profitieren Sie ja nicht gerade schlecht von Ihrem unsäglichen Leid – und wir bezahlen es.
Zweitens: ist es Ihnen je in den Sinn gekommen, dass die Ihnen entgegen gebrachte Häme weniger mit Ihrem Geschlecht oder der Frauenquote denn mit Ihrer bereits erwähnten schlechten Arbeit zusammen hängen könnte? Wir meinen ja nur – so als alternativer Denkansatz.
Zu guter Letzt: auch wenn die verbindliche Frauenquote in der Wirtschaft für uns persönlich bislang kein Thema allerhöchster Priorität war, haben Sie dieses mit Ihrer Ankündigung, Ihr politisches Schicksal mit dieser Frage zu verknüpfen, schlagartig geändert. Wir sind nunmehr hochgradig überzeugt und begeistert von der Frauenquote. Und wir sind uns sicher, dass alleine durch Ihre Rücktrittsankündigung im Fall der Einführung der Frauenquote die Akzeptanz einer solchen mit dem heutigen Tage schlagartig und sprunghaft in ungeahnte Höhen schnellt.
Es lebe die Frauenquote – und zwar sofort!
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Herzlichst
Ihre Quotenmädels von kopperschlaeger.net
Eine Frauenquote ist insofern der falsche Ansatz, da es an weiblichen qualifizierten Mitarbeiterinnen einfach mangelt, insbesondere im Ingenieurswesen. Aber nicht, wie man zuerst annehmen könnte, aus rassistischen Gründen, sondern einfach aus einen Mangel an Interesse. Also müssen den Frauen in unserer Gesellschaft erstmal bestimmte Berufsbranchen schmackhaft gemacht werden. Die Frau Schröder sollte lieber ihre Energie darauf konzentrieren, als auf den “Kampf gegen Sexismus”, der die gute irgendwann nochmal völlig einnehmen wird.
“…auch wenn die verbindliche Frauenquote in der Wirtschaft für uns persönlich bislang kein Thema allerhöchster Priorität war.”
Wer ist “uns” und warum hatte die verbindliche Frauenquote für “euch” bisher keine allerhöchste Priorität? Warum muß dies das an dieser Stelle betont werden?
Und ja, wenn Frau Schröder zurücktritt, wird der Weg frei für die verbindliche Frauenquote in der Wirtschaft, was zwar nur ein weiterer Grund sein kann, sich Schröders Rücktritt zu wünschen, aber ein bedeutsamer.
Die verbindliche Frauenquote hat für “uns” aus ganz einfachen Gründen bislang keine Priorität: Erstens ist kopperschlaeger.net kein Wirtschaftsunternehmen, sondern ein privates Blog einer Einzelperson, zweitens waren die wenigen GastautorInnen, die hier bislang etwas veröffentlichten, fast ausschließlich Frauen.
Und ja, auch wir würden den Rücktritt Schröders auf das Entschiedenste begrüßen – und das nicht nur wegen der verbindlichen Frauenquote in der Wirtschaft (eine “freiwillige Selbstverpflichtung” scheint ja wirkungslos zu bleiben), sondern weil sie auch in vielen anderen Politikfeldern mehr als fragwürdige Positionen vertritt (z.B. in der sogenannten Extremismusdebatte).
Und sicher war Mutti auch eine Frau. Super! Und sonst so? Wie stehst denn du zur Frauenquote? Is ja ´ne interssante Frage, jetzt wo sie – dank deiner Unterstützung, wofür dir aufrichtig gedankt werden muß – immer wahrscheinlicher wird.
Nun ja, zumindest würde ich den angekündigten Rücktritt Schröders eher unter “angenehme Nebeneffekte” verbuchen, da andere Vorteile wohl mehr Bedeutung haben. Wie ich ja oben bereits schrieb, mangelt es ja nach wie vor an allen Ecken und Enden an Gleichberechtigung, wo selbiger nicht durch gesetzliche Regelungen die notwendige “Schubkraft” gegeben wird – wie beispielsweise bei der nach wie vor gravierend schlechteren Entlohnung von Arbeit für Frauen (bzw. Nichtentlohnung – z.B. Kindererziehung / Pflege Angehöriger).
Aber letztendlich ist und bleibt eine Quote nur ein Werkzeug zur Förderung gewünschter Effekte. So lange “Gleichberechtigung” nur funktioniert, wo Quoten selbige sozusagen per Erlass erzwingen, stimmt letztendlich in der Gesellschaft etwas nicht. Und nicht wenige Frauen sind ja in der Tat durch die Quote damit konfrontiert, dass sie nur als “Quotenfrau” wahrgenommen werden, also trotz Quote weiterhin diskriminiert werden.
Daher halte ich die Frauenquote eher für ein nicht zu überschätzendes, aber notwendiges Hilfsmittel zur Überwindung gesellschaftlicher Defizite – ändern muss sich aber wesentlich mehr als nur der Anteil weiblicher Führungskräfte in der Wirtschaft.
Ich hoffe, dass das meinen Standpunkt halbwegs verständlich macht
Ich mag dieses Argument der ungleichen Entlohnung wegen dem Fokus auf die Erwerbstätigkeit als Ziel der Gleichberechtigung nicht, ich halte es sogar für kontraproduktiv. Zumal die Unterschiede in den alten und neuen Bundesländern auch da nicht thematisiert werden. Wird das aber getan, sind auch andere Schlußfolgerungen möglich. Die Erwähnung der geschlechtsspezifischen Einkommensunterschiede wäre auch fast für mich ein Grund gewesen, die Rücktrittsforderung (nichtmeineministerin.de) nicht zu unterschreiben. Schlußendlich habe ich mir aber überlegt, dass die falschen Argumente zu wenig sind, um nicht solidarisch zu sein, wenn die Forderung doch stimmt. Die Quote ist aber keine Fördermaßnahme, sondern eine Antidiskriminierungsmaßnahme und in diesem Sinne blockiert Schröder aktiv, Gleichstellungspolitik. Dass einzelne Frauen als “Quotenfrauen” beleidigt werden, ist aber tatsächlich ein Ausdruck einer sexistischer Grundeinstellung bei jenen, die das vorwerfen. (Anzumerken ist auch, dass das wieder ein Problem der alten Bundesländer ist). Wie weit eine solche Einstellung, Frauen deren Diskriminierung vorzuwerfen, verbreitet ist, kann ich nicht sagen – also ob solche Äußerungen ein gesamtgesellschaftliches oder ein Problem mit einer Randgruppe sind. Im Osten gibt es keine “Quotenfrauen” und auch keine Männer, die Kolleginnen für eine halten. Allerdings ist die Erwerbsquote und der Anteil an Chefinnen höher, so dass ein Sexist wie ein Kreisel agieren müßten, um alle “Quotenfrauen” zu beleidigen. Aber auf jeden Fall ist dieser Vorwurf so bescheuert, wie einstmal die “Besetzungscouch” im Film- TV-Geschäft. Eine Diskriminierung sehe ich darin nicht, sondern “nur” eine Beleidigung einer Einzelperson. Der Sexismus bei einer bestimmten Klientel, der dann zu Beleidigungen einzelner Frauen führt, ist aber kein Argument gegen die Quote, sondern dafür. Gerade weil es den Vorwurf der “Quotenfrau” gibt, braucht es die Frauenquote. Die Präsenz von Frauen wirkt dem Sexismus gegen Frauen aktiv entgegen.
Was aber, Frank, muß sich denn noch ändern, um Gleichberechtigung voranzutreiben und irgendwann Gleichstellung zu erreichen? Ich hätte gern ein paar Ideen.
Ja, schon möglich, dass ausgerechnet die Fokussierung auf Erwerbstätigkeit nicht der richtige Ansatz ist, wird aber wohl auch damit zu tun haben, dass Begriffe wie “Lohngerechtigkeit” eine hohe Akzeptanz genießen. Sicherlich kein ausgesprochen feministischer Ansatz, aber wenn er zum gewünschten (Teil-)Ziel führt …
Und auch “Antidiskriminierungsmaßnahme” trifft es sicherlich deutlicher als “Fördermaßnahme”, da hierbei leicht der Eindruck entstehen könnte, Frauen bedürfen der Förderung – ich hingegen zielte eher auf die “Förderung einer Entwicklung” ab.
Aber letztendlich zielt doch auch die diskutierte Frauenquote für die Wirtschaft wieder nur auf das Erwerbsleben ab. Direkten Nutzen von Aufsichtsratsesseln und Vorstandsposten werden ja eher vergleichsweise wenige Frauen haben. Ich halte die Quote daher zwar für richtig und sicher auch wichtig, aber sie ist auch nicht mehr als nur ein notwendiger von vielen Schritten hin zu einer gleichberechtigten Gesellschaft.
Und was noch zu ändern wäre? Puh, da bedarf es wohl vieler Dinge, denn auch diese Maßnahme führt doch allenfalls zu “ein klein wenig mehr” an Gleichberechtigung. Diskriminierung ist doch ein gesellschaftlich weit verbreitetes Problem, ob nun durch Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, “soziale” Stellung, sexuelle Orientierung etc.
Ich habe kein Patentrezept, wie wir all diese Probleme lösen können, letztendlich wird uns nichts anderes übrig bleiben, als auch weiterhin für eine gerechtere Gesellschaft auf allen Ebenen zu streiten, zu argumentieren, Gleichgesinnte zu finden, Andersdenkende zu überzeugen. Wenn wir irgendwann für Gleichberechtigung keine Gesetze mehr brauchen, sind wir einen ganzen Schritt weiter …
Die Frauenquote in der Wirtschaft unterstütze ich, weil diese Frauen das eben wollen und ich ihnen nicht vorschreiben möchte, was sie stattdessen zu wollen haben oder das besser nicht. Wenn ich es nicht unterstütze, können sie zwar Karriere wollen, aber diese zu absolvieren, ist schwerer. Ob ich das selbst so für mich will, steht nicht zur Debatte, meine Solidarität wird benötigt, nicht mein Nacheifern. Dass es nur einer geringen Anzahl an Frauen nützen wird, ist unbestritten, aber auch die wenige, denen es nützt, haben es verdient, alle Steine aus dem Weg geräumt zu bekommen, um ihrem Lebenstraum näher zu kommen. Selbst dann, wenn ich diesen Lebenstraum nicht teile.
Sexismus ggü. Frauen ist ein weit verbreitetes Problem, das auch zur Diskriminierung von Frauen, auch am Arbeitsmarkt, führt. (Neben vielen anderen Arten von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, die zu Diskriminierung der jeweiligen Gruppen in verschiedenen Bereichen führt.) Das Einstehen für eine gerechtere Welt ist mir da ein bisschen zu vage. Schon allein, weil Gerechtigkeit auf verschiedene Weise definiert werden kann. Ich sehe in deinem “Blogröllchen” zB. einige, die sich sehr wohl schon sexistisch geäußert haben und da frage ich mich, wie du glaubhaft für eine gerechtere und egalitäre Welt argumentieren willst, was das Überzeugen Andersdenkender mit einschließen soll, während du solchen Statements eine Plattform bietest? Wann, wie und womit überzeugst du die denn und isses erfolgreich?
Ich persönlich will weder eine Frauenqoute, noch die Frau Schröder.
D werden die das schon da oben machen, so wie das die Frauen ja wohl wollen. Immer schön wählen gehen und nicht die Stimme verschenken. Und Ihnen rate ich, Herr Kopperschläger, dass Sie jetzt endlich mal anfangen ihren blog zu desinfizieren und anfangen zu zensieren
Fangen wir doch mal mit der Frauenquote an.
Nicht? Na gut, haben Sie denn schon die Zeit gefunden etwas über diese faschistischen Franzosen zu gestalten. Da würde ich mich drüber freuen. Dann kommen wir unseren Faschos in der Regierung bestimmt auch etwas näher. Ich wünsche Ihnen noch eine schöne Nacht und anbei, ich bin sehr angenehm überrascht über ihre Argumentationen.
Ich werde den Teufel tun mich in diesem System unter diesen Bedingungen vermarkten zu lassen. Kinder in Aufbewahrungsanstalten und Mütter die immer noch 200% im Job leisten müssen, damit sie die Quote mit Stolz erfüllen können. Na, bin ich denn bescheuert das Spiel mit zuspielen?! Da wir ja in einer Demokratie leben
Es grüßt Ihre Raupe Nimmersatt aus Bielefeld
Ich bin ein Mann und befürworte, dass Frauen dieselben CHancen wie Männer erhalten.
Das sich die Politikerinnen dies aber immer wieder auf die Fahne schreiben, ist für mich nur Image-Arbeit.
Jede,noch so geistig minderbemittelte Frau in Deutschland,würde weitaus weniger geistigen Dünnschiss von sich geben als die Schröder.Weg mit Ihr!
Jegliche zwanghafte Quote birgt in sich selbst eine Diskreminierung. Anstatt auf ungerechte Quoten zu setzen sollten einfach die bestehenden Gesetze durchgesetzt werden. E
frauenquote? also noch mehr schröders?neinnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn.
…Kann ich mitmachen ??? Ich will auch ‘n Quotenmädel sein..
Hmmm! Nun ja, zunächst muss wohl mal Frau Schröder abdanken, denn mit ihr sind Quotenmädels ja nicht drin!
Wenn Frau Schröder netterweise zurücktritt, ist demnach der Weg frei die Frage der Frauenquote im Sinne einer gerechteren Lösung zu beschließen, oder?