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Gott sei Dank – das war knapp!!! Eigentlich hatten wir – ganz Europa, ach, was reden wir, die ganze Welt – Griechenland schon aufgegeben. Zu erdrückend schien uns die Last, die auf dem schönen Land am Mittelmeer lastet. Doch wie so oft in der Not, wenn Fachleute sich in komplizierten Konzepten wie Rettungsschirmen und Stabilitätspakten verheddern, ist die Lösung meist so viel einfacher – man muss eben nur darauf kommen. So wie jetzt DER Griechenlandexperte Jorgos Chatzimarkakis (FDP)

Der stellte jetzt im bekannten Expertenblättchen BILD (WARNUNG – schädlicher Link) fest, dass Griechenland wegen seiner ganzen Schulden und der verkrusteten Strukturen einfach einen viel zu schlechten Ruf genieße – was effektive Hilfe unnötigt erschwere. Sein simpler wie genialer Vorschlag: nennen wir den Kram doch einfach um! Aus “Raider” wurde “Twix”, aus “Griechenland” wird “Hellas”! Genial!!!

Chatzimarkakis, DER Experte in Umbenennungen, der sich vor kurzen noch Dr. Chatzimarkakis nannte und sich nach einer unbedeutenden Krise einfach in Jorgos Chatzimarkakis umbenannte, ist eindeutig DER Griechenlandexperte – das deutet schon sein Geburtsort “Hellasburg” (ehemals Duisburg) mehr als deutlich an. Da ist es nahe liegend, dass nur er auf diese Idee kommen konnte. Einmal mehr beweist die FDP, dass sie nur  die schärfsten Geister in ihren Reihen sammelt.

In Griechenland war leider niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Loukas Papadimos, vormals griechischer Regierungschef, betonte am Telefon, er sei Helene und könne sich daher nicht zu Fragen über “Griechenland” äußern. Er bedaure, dass dieses “Griechenland” scheinbar von einer Sekunde zur anderen verschwunden sei und sicherte zu, dass die Regierung von Hellas alle Fahndungsmaßnahmen nach dem entschwundenen Land unterstützen werde. Zeitgleich meldeten die Außenminister der bislang völlig unbekannten Staaten Hispañola, Stivale und País Porto die Länder Spanien, Italien und Portugal als vermisst und beantragten die sofortige Aufnahme in die Europäische Union und umfangreiche finanzielle Förderungen.
Die “Deutsche Bank”, Schöpfer der Finanzmarke “Peanuts”, verkündete nach Bekanntwerden des Verschwindens mehrerer europäischer Staaten eine umfangreiche Sprachreform an den Finanzmärkten. Man werde sich dafür einsetzen, dass Worte wie “Finanzmarktkrise”, “Immobilienblase” oder “Kapitalismuskrise” künftig unter Androhung empfindlicher Strafen verboten werden, da mit solch kommunistischer Rhetorik nur die Anleger verunsichert werden, was dem Markt schade.

Die FDP war zu einer Stellungnahme nicht zu erreichen – wie aus Parteikreisen zu vernehmen war, finde derzeit eine geheime Vorstandssitzung statt, auf der über einen neuen Namen für die marode Partei abgestimmt werde.

4 Kommentare bis “Noch mal gut gegangen: DER Griechenlandexperte rettet Welt”

  1. Olli sagt:

    Da erarbeitet endlich mal jemand ein Konzept…sicher ein Auszug aus seiner Doktorarbeit zur Umfassenden Lösung der “Eurokrise”! Und dann nur Unverständnis und Spott. Hat der Mann nicht schon genug gelitten?
    Wenn sich jemand mit Investoren auskennt dann doch wohl ein Mövenpickler!

    Schon vergessen? Der Name machts und das funzt!

    Ein Leser weniger!

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    • kopperschlaegerdotnet sagt:

      Ein Leser weniger? Du meinst der Schatzimatzidingsbumms hat hier mitgelesen?

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  2. klaus baum sagt:

    ich dachte eher an raider, ghostraider in the sky

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  3. Astrid Gutendorf sagt:

    Echt Sahne, Frank :-) )

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