Reportage des ORF über die neue Europäische Rechte

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Teil 2 und 3 im Rest des Beitrages

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Offen gegen MigrantInnen zu hetzen, wird in Deutschland scheinbar immer populärer. Mit einem an Unverschämtheit kaum mehr zu überbietenden Vorschlag setzt sich jetzt die “Senioren Union” der CDU an die Spitze der “Moslemhasser”. Ginge es nach Ihr, würde es ab 2012 nur noch für die Kinder Kindergeld geben, „von denen mindestens ein Elternteil vor dem 1. Januar 2000 Euro-Bürger war“.

In der Konsequenz würde die Forderung der CDU-Senioren bedeuten, dass Zuwandererfamilien aus Italien, Griechenland, Spanien oder Portugal weiterhin Kindergeld bekommen würden, nicht aber Türken, Araber, Vietnamesen oder amerikanische Staatsangehörige. Dazu der stellvertretende Vorsitzende der Senioren-Union, Leonhard Kuckart:  “Eigentlich haben wir hauptsächlich Familien aus dem islamischen Kulturkreis im Blick.“

Die „Recklinghauser Erklärung“ der Senioren Union wurde einstimmig von den Delegierten der Senioren-Union gebilligt. Wörtlich heißt es darin: “Wer uns zugewandert ist, unserem Land aber nur auf der Tasche liegen will und es sich zur Lebensaufgabe macht, unsere sozialen Sicherungssysteme zu belasten und sich in einer Parallelwelt einzurichten – abgeschottet von Arbeitswelt und Gesellschaft – sollte Deutschland wieder verlassen.“

Dass es zum nicht unerheblichen Teil gerade die Kinder eben dieser Migrantinnen sind, die in Zukunft durch ihre Arbeit und ihre Steuerabgaben zum Fortbestand unseres Staates einen wichtigen Teil beisteuern, scheint die Damen und Herren Senioren der CDU nicht zu stören. Auch dass sich mit einer deutlichen finanziellen Schlechterstellung von Nicht-EU-Migrantinnen die Bildungschancen eben dieser Kinder katastrophal verschlechtern würden, die Ausgrenzung sich verschärfen würde, scheint die Senioren Union nicht zu stören – Hauptsache, man hat mal wieder kräftig gegen die ungeliebten “Musels” gestänkert und den rassistischen Mob bedient. Sorry, wenn ich es in dieser Deutlichkeit sage, aber Ihr seid echt widerlich, liebe CDU-Senioren! Alter schützt eben tatsächlich vor Torheit nicht …

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Manchmal kann man wirklich nur noch mühevoll den Brechreiz unterdrücken, wenn CDU-Funktionäre sich zum Thema “Stuttgart 21″ äußern, so wie beispielsweise der  Generalsekretär der baden-württembergischen CDU Thomas Strobl:

Ein “mangelndes Demokratieverständnis” kennzeichnet für CDU-Generalsekretär Thomas Strobl die Aktivitäten des Schauspielers Walter Sittler gegen “Stuttgart 21″. In einem per Email verschickten Wochenrückblick “Berlin aktuell” stellt der Heilbronner Politiker einen direkten Bezug zu Sittlers Abstammung her. “Sein Vater war Nazi-Funktionär und arbeitete für Reichspropagandaminister Joseph Goebbels”, steht in einer Bildunterschrift, in der Sittler als “Propagandist der S-21-Bewegung” tituliert wird. Für Strobl ist Sittler daher “jemand, der in Wahrheit mit unserer Demokratie nichts am Hut hat”. (…)

Quelle und weiter im Text: Südwest Presse

Eigentlich war ich ja bislang auch der Meinung, dass die in den letzten Jahren inszenierte Begeisterung für Halloween nichts anderes als eine weitere  hervorragende Möglichkeit für unseren Einzelhandel ist, uns mit völlig überteuertem und sinnlosen Plastikschrott zu beglücken. Aber nachdem ich jetzt lesen durfte, dass JU-Pöbler Mißfelder in Halloween “einen Angriff auf christliche Werte und Traditionen” sieht, erwärme ich mich zusehends für diesen Tag ;-) – in diesem Sinne: Happy Halloween!

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Wie der Tagesspiegel berichtet, ist Geert Wilders voller lobender Worte für unsere Kanzlerin und den CSU-Häuptling Seehofer, die seiner Ansicht nach die Führung auf dem Gebiet der Islamkritik“ übernommen haben.
Na, da zeichnet sich ja eine wundervolle Liebe für`s Leben ab – wir haben es bildlich vor Augen:

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Hach, was habe ich mich heute bei meiner täglichen Tour durch die Medienlandschaft wieder köstlich amüsiert. Es fing alles damit an, dass ich erst mal meinen morgendlichen Kaffee mit ordentlich Schmackes auf den Monitor spucken musste, als ich in der “Süddeutschen” über Gazprom-Gerhards Forderung stolperte, wir mögen doch mal bitte “froh und dankbar sein” für sein segensreiches Wirken als Basta-Kanzler.

Ohne die während seiner glorreichen Kanzlerschaft beschlossene Agenda 2010, so ist sich zumindest der Altkanzler sicher, wäre es um Deutschland nämlich schlecht bestellt. Dass ein Kernbereich dieser Agenda 2010 erst im Februar vor dem Bundesverfassungsgericht heftig abgewatscht wurde, der Namensgeber sich als äußerst fragwürdig (um es mal freundlich zu sagen) herausstellte und die Sozialgerichte ob des fachlich grottenschlechten Regelwerkes “Hartz IV”, welches ja Kernbestandteil der Agenda 2010 ist, vor Überlastung fast zusammen brechen, ficht den selbstverliebten Gerhard natürlich nicht an.

Und auch die Tatsache, dass der einzig meßbare Erfolg der Agenda 2010 eigentlich der ist, dass seither die Reichen in Deutschland immer reicher wurden, der Mittelstand in der Bedeutungslosigkeit verschwand und die Armen immer weniger in der Tasche haben, stört den Altkanzler natürlich nicht im Geringsten. War doch schließlich genau das der Sinn der wunderbaren Agenda 2010 – und er persönlich zählt ja zweifelsohne auch zu den Gewinnern.

Bitte Gerhard: “Basta ya!” und verschone uns mit Deinem selbstverliebten Gelaber!

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Am 6. November findet in der Frankfurter Paulskirche die diesjährige Verleihung des “Freiheitspreis” der FDP-nahen “Friedrich-Naumann-Stiftung” statt. Erhalten soll diesen Preis die in der Türkei geborene Sozialwissenschaftlerin Necla Kelek. Necla Kelek, so heißt es in der Begründung der Stiftung, trete in der Integrationsdebatte „mit hohem persönlichen Einsatz und nicht ohne Risiko für mehr Offenheit und Ehrlichkeit“ ein. Dabei beziehe sie stets klar Position für den Wert der Freiheit.

Aha, Offenheit und Ehrlichkeit! So nennt man das also heute, wenn Frau Kelek öffentlich alle muslimischen Männer der Sodomie beschuldigt, da selbige sich eben ihren Glauben entsprechend “täglich entleeren müssten” und dazu im Zweifelsfalle auch mal auf Tiere zurück greifen. Offenheit und Ehrlichkeit verortet die Stiftung also in  Keleks Kreuzzug gegen den Islam, in dem kopftuchtragende Frauen auch einmal locker als “Islam Bitches”  (Islamische Schlampen) bezeichnet werden.

Nun ja, dass die “Friedrich-Naumann-Stiftung” unter “Freiheit” etwas anderes versteht,  als der Normalsterbliche gemeinhin mit diesem Begriff verbinden, ist angesichts der Nähe zur FDP mit ihrem abstrusen Freiheitsbild ja nicht weiter verwunderlich – da passt Alice Schwarzer als Laudatorin für Kelek natürlich wie die Faust auf´s Auge.

Link: Onlinepetition gegen die Vergabe des “Freiheitspreis” an Necla Kelek

Patrioten, zur Flasche, zum Ascher, auf´s Gaspedal!

26. Oktober 2010

Ich muss zugeben, diese Regierung bereitet mir zusehends Freude. Selten konnte man einem kaputteren Haufen von Pfeifen beim Regieren zuschauen.

So habe ich mich schon etwas gewundert, als diese “Regierung” verkündete, die Tabaksteuer zu erhöhen, um die Abgabenlast der Industrie zu senken. Natürlich erhöht man proportional höher bei denen, die sich echte Zigaretten eh nicht mehr leisten können – schließlich müssen diese Leistungsverweigerer auch ihre Last tragen zum Wohle unserer Industrie. Lungenkrebs goes patriotism!

Noch lustiger treibt es da FDP-”Wirtschaftsexperte” Paul Friedhoff, indem er fordert, zukünftig die Alkoholsteuer drastisch zu erhöhen. Gemessen am Alkoholgehalt des Getränkes soll die Steuer bemessen werden, also 4,5% Steuer für ein Bier mit 4,5% Alkoholgehalt und 40% Alkoholsteuer für beispielsweise einen 40%igen Whisky – zzgl. Mehrwertsteuer. Zugute kommen soll diese Steuereinnahme der armen Luftverkehrsindustrie, die nach Worten Friedhoffs durch die geplante Luftverkehrabgabe vor dem sicheren Niedergang steht.

Finden wir wirklich kreativ, stellen sich doch gleich mehrere positive Effekte ein. Wurden beispielsweise Raucher in der Vergangenheit immer öfter komisch angeschaut, wenn sie öffentlich ihrem Laster frönten, so können sie in Zukunft sagen “Ich rauche nicht – ich betreibe Wirtschaftsförderung!”. Wer will Ihnen das schon verübeln, wird doch schließlich allenthalben gefordert, der Bürger müsse auch einmal bereit sein, Opfer zu bringen für die Gesellschaft.

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Vielen Dank an das Team von Flügel TV, die Schramms Auftritt auf der 50. Montagsdemonstration in Stuttgart für Euch festgehalten haben.

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Shirins Hochzeit ist einer der ersten aus türkischer Sicht erzählten deutschen Spielfilme. Das 1975 für das Fernsehen produzierte kontroverse Drama stammt von der Filmemacherin Helma Sanders-Brahms. Sanders-Brahms gab 1980 an, der im Stab als Schauspieler auftauchende Schriftsteller Aras Ören hätte gleichsam großen Anteil an der Filmentstehung gehabt.

Handlung

Der Film schildert das Leben der von Ayten Erten dargestellten jungen Türkin Shirin. Sie ist bereits als Kind mit Mahmut verlobt. Eines Tages wirft ihr Vater mit einem Stein nach dem Verwalter, für den sie arbeiten, und wird verhaftet.

Der Verwalter hält bei ihren Onkeln um ihre Hand an und bekommt sie gegen Geld. Shirin liebt ihn jedoch nicht und sehnt sich nach Mahmut, der in Köln lebt und arbeitet. Sie flieht nach Deutschland, um ihn zu suchen.
Quelle: Wikipedia – Shirins Hochzeit

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Danke für den Tipp an Mukadder, die auch schon einen sehr lesenswerten Artikel bei uns veröffentlicht hat!

Liebe “FAZ”! Na, da habt Ihr uns aber mit Eurer FAZ-Net-Sonderseite “Das Auswärtige Amt und das Dritte Reich”  mal so richtig kernig die Faust in die Magengrube gerammt. Das Auswärtige Amt im deutschen Nationalsozialismus, so klärt Ihr uns auf, war in Wirklichkeit – so hatte man es uns schließlich Jahrzehnte versprochen – gar kein Hort des lodernden Antifaschismus, keine Keimzelle des Widerstandes gegen Hitlers mordendes und brandschatzendes Terrorregime? Nein, im Gegenteil: die feinen Herren Diplomaten, von denen wir bislang alle glaubten, sie haben verdeckt unter dem Revers des maßgeschneiderten Fracks das Edelweiß der Widerstandsbewegung getragen, waren in Wirklichkeit schlichtweg größtenteils hundsgemeine Nazis? Erschütternd! Wir fühlen mit Euch, Eure Redakteure müssen förmlich danieder gelegen haben ob dieser Enthüllungen, die die Historiker Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes, Moshe Zimmermann nunmehr zwischen Buchdeckel gepresst haben.

Auch die tiefe Betroffenheit von Joschka Fischer, den Ihr als ehemaligen Außenminister extra befragt habt, können wir uns bildlich vorstellen. Hatte er doch das Außenministerium seinerzeit nur im festen Glauben übernommen, antifaschistische Tradition fortzuführen und in diesem festen Glauben an konsequenten Antifaschismus seine Anhänger auf die Kriegspolitik im Kosovo eingeschworen, gar den Vergleich zum Holocaust ins Spiel gebracht, um zum ersten Mal seit Kriegsende wieder deutsche Soldaten zu einem kriegerischen Akt auf fremden Boden zu entsenden. Ob er sich jetzt wohl fragt, ob sein damaliges Engagement… – aber nein, das ist wohl abwegig bei Joschka!

Nicht, dass Ihr uns missversteht, liebe FAZ, wir finden es durchaus berechtigt und angemessen, den Verbrechern von gestern, die sich nach Kriegsende als Saubermänner tarnten, schonungslos die Maske herunter zu reissen – und seien sie heute auch noch so alt oder schon lange unter der Erde. Wir finden es auch durchaus richtig, aufzuzeigen, dass auch nach Ende des Zweiten Weltkrieges alles Erdenkliche getan wurde, um den Mythos vom deutschen Widerstand gegen Adolf Hitler zu pflegen, aufzuzeigen, dass schamlos Täter zu Widerstandshelden umgedichtet wurden und deutsche Behörden und Organisationen still und heimlich alles getan haben, um unmenschlichste Kriegsverbrecher zu verstecken und außer Landes zu schaffen. All zu viele dieser Verbrecher haben es hervorragend verstanden, sich nach Ende des Dritten Reiches in die viel zu enge weiße Weste zu zwängen, um erneut an tragender Stelle in Positionen zu drängen – so mancher dieser miesen Typen genießt noch heute höchstes Ansehen in den ach so demokratischen Parteien und Vereinigungen unserer Republik.

Dennoch, liebe FAZ, regt sich ein wenig Unmut beim Lesen – und wir lesen durchaus regelmäßig, was Ihr uns zu sagen habt. Wäret Ihr doch im Alltag, in der Jetzt-Zeit, nur eben so tüchtige Mahner gegen Unrecht und Unterdrückung von Minderheiten und Entrechteten, wir wären glatt beeindruckt, würden gar erwägen, Euch mal lobend zu erwähnen. Doch das seid Ihr eben nicht, denn beim neuzeitlichen Trendsport “Moslem- und Unterschichtenbashing” (to bash = schlagen, prügeln) seid Ihr durchaus gerne mal ganz vorne mit dabei und seid Euch keinesfalls zu schade, auch den unerträglichsten Lautsprechern neuzeitlicher Scharfmacher Platz in Eurem Blättchen einzuräumen. Aber das ist wohl nur langfristiges Marketing, denn schließlich wollt Ihr auch in weiteren 70 Jahren mal wieder über unsägliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit berichten können – und wenn Ihr sie selber mit herbei geschrieben habt. Oder wie jetzt?!

 
 
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