Gerne verbreiten wir aus gegebenem Anlass diese Pressemitteilung von buntgrau.de weiter:
Das Originalplakat der DB
Moralisch und gesellschaftlich in der Kritik versucht die Deutsche Bahn AG Satire im Zusammenhang mit Stuttgart 21 zu unterbinden.
Am 13.09.2010 stellte die Internetseite buntgrau.de den „Plakatomat der Bahn“ online. Hintergrund war das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 und ein Plakat der Deutschen Bahn AG, welches im Hauptbahnhof vorzufinden war.
Das Plakat sollte die Reisenden über mögliche Unannehmlichkeiten durch Bauarbeiten informieren. Gestaltet ist das Plakat durch eine verharmlosende Komik-Figur namens „Max Maulwurf“. „Max Maulwurf“ dient der Bahn bundesweit als „Imageträger“ im Rahmen von Baustellen im Bahnverkehr.
Der „Plakatomat der Bahn“ stellte eine textbefreite Version des Originalplakates zur Verfügung, welches online mit einem neuen Text durch die Besucher versehen werden konnte. Wie zu erwarten, war der Einfallsreichtum der User kreativ.
Am 22.09.2010 erreichte die Betreiber der Internetseite buntgrau.de ein Telefonanruf der Rechtsabteilung der Deutschen Bahn AG. Man formulierte das Anliegen freundlich. Vorgeworfen wurde eine Urheberrechtsverletzung durch die gestalterische Verwendung von „Max Maulwurf“. In der darauf folgenden Email formulierte es der zuständige Rechtsanwalt der Deutschen Bahn AG dann so: „Ich würde mich daher freuen, wenn Sie Max Maulwurf aus Ihrem Plakatomat entfernen würden. Danke!“
Es folgte von Seiten der Betreiber der Versuch, ohne juristische Mittel einen gangbaren Kompromiss für beide Seite zu finden. In den darauf folgenden vier Emails, in denen sowohl auf die Satire als auch die journalistische Freiheit aufmerksam gemacht wurde, zeigte sich die Bahn dann nicht mehr so freundlich. Die letzte Email der Rechtsabteilung endete dann auch mit dem Satz: „Wenn Sie meinen, dass Sie alles dank einer ‘satirischen Meinungsfreiheit’ verwenden können, wenn Sie es nur irgendwie kommentieren, dann lassen Sie sich von unserer Reaktion überraschen.“
Da die Betreiber der Internetseite buntgrau.de der Meinung sind, schon einen genügenden Beitrag zum Wachstum der Bahn durch Steuergelder und überteuerte Bahntickets geleistet zu haben, wird der „Plakatomat der Bahn“ ohne Anerkennung einer Rechtspflicht ab sofort nicht mehr angeboten.
Pressemitteilung der Internetseite buntgrau.de
Jo Schwarz
Frank, ich bin neidisch ….
ein Überraschungsei von der Bahn – DAS hätt ich auch gern bekommen. Leider bin ich dazu nicht prädestiniert (hab ich das richtig geschrieben?), denn ich bin nicht kreativ genug für sowas.
Ich krieg höchstens bei 22 °C Außentemperatur an einem Fenster unter brennender Sonne einen Sitzplatz an der defekten Heizung, die sich nicht ausschalten ließ.
Bin immer noch ganze geschmolzen und empfehle deshalb, keine Überraschungseier mit in die Bahn zu nehmen. Die kregt man VON derselben!
Grüßle,
Rebekka
Nun ja, das Ei haben ja die Kollegen von buntgrau kassiert
Aber da ich auch schon mal ne “Organisation mit Kampfkraft” am Hintern hatte*, die sich ganz dick aufgeplustert hat, verbreite ich solche Meldungen von Kollegen natürlich gerne weiter.
* https://kopperschlaeger.net/2010/06/von-fotos-nachtlichen-anrufern-und-falschen-kritikern/