Spaßbremse Deutsche Bahn AG gegen S21-Satire
Gerne verbreiten wir aus gegebenem Anlass diese Pressemitteilung von buntgrau.de weiter:
Das Originalplakat der DB
Moralisch und gesellschaftlich in der Kritik versucht die Deutsche Bahn AG Satire im Zusammenhang mit Stuttgart 21 zu unterbinden.
Am 13.09.2010 stellte die Internetseite buntgrau.de den „Plakatomat der Bahn“ online. Hintergrund war das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 und ein Plakat der Deutschen Bahn AG, welches im Hauptbahnhof vorzufinden war.
Das Plakat sollte die Reisenden über mögliche Unannehmlichkeiten durch Bauarbeiten informieren. Gestaltet ist das Plakat durch eine verharmlosende Komik-Figur namens „Max Maulwurf“. „Max Maulwurf“ dient der Bahn bundesweit als „Imageträger“ im Rahmen von Baustellen im Bahnverkehr.
Der „Plakatomat der Bahn“ stellte eine textbefreite Version des Originalplakates zur Verfügung, welches online mit einem neuen Text durch die Besucher versehen werden konnte. Wie zu erwarten, war der Einfallsreichtum der User kreativ.
Matthias Richling als Thilo Sarrazin
Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte!
Geht es nur mir so? Wird nur mir zunächst speiübel und im nächsten Moment Angst und Bange angesichts der politischen Entwicklung, die dieses Land derzeit nimmt? Bin ich paranoid, dass mich Tag für Tag beim Durchforsten der Medienlandschaft das Gefühl befällt, dass Geschichte sich zwar vielleicht nicht wiederholt, jedoch die Denkmuster – und damit die daraus resultierenden Konsequenzen und Gefahren – sich durchaus in einem schlechten Remake des Unvorstellbaren darstellen?
Gerade erst war es wieder einmal so weit, dass mir beim Lesen eines Artikel in einer renommierten deutschen Zeitung die Gänsehaut über den Rücken kroch und nicht mehr weichen wollte. In der Onlineausgabe der “Financial Times Deutschland” vom 21.09.2010 stieß ich auf einen Artikel unter der Headline “Sarrazin will Ausländern an die Existenz”.
In dem als “Streitgespräch” angekündigten Artikel lassen sich die Herren Sarrazin (Noch-Bundesbank-Vorstand/SPD) und Straubhaar (INSM-Botschafter/Ökonom) nach Lust und Laune über Migration, Integrationsverweigerer und den Sozialstaat im Allgemeinen aus. Von “Streit” kann da natürlich keine Rede sein, wenn “Integrationsforscher” Straubhaar auf “Statistikfetischist” Sarrazin trifft – im Gegenteil hauen die Herren einvernehmlich auf alles ein, was von Ihnen als schlecht integriert verortet wird. So heißt es beispielsweise über Sarrazin:
In dem Capital-Gespräch forderte Sarrazin weiter, dass Familien, die Transferleistungen beziehen, die volle Aufmerksamkeit des Staates spüren müssten – von Ämtern und Behörden über die Arbeitsagentur bis zur Polizei.
Die “volle Aufmerksamkeit des Staates spüren” klingt für mich nicht unbedingt nach staatlicher Fürsorge, sondern ganz klar nach einer offenen und unverhohlenen Drohung gegen jeden, der sich nicht Sarrazins menschenverachtendem Weltbild unterordnet. Sind wir schon wieder so weit, dass die vermeintliche Elite dieses Landes sich anmaßt, mit staatlicher Gewalt für eine ihr genehme, möglichst homogene, wirtschaftlich verwertbare “Unterschicht” sorgen zu müssen – unter Einbeziehung ekelhaftester Phantasien aus dem Bereich der Eugenik, die sich schon unter den Nazis als effiziente Methode erwiesen hat, unerwünschtes Leben zu “regulieren”?
Weiter heißt es:
“Wir dürfen nicht zulassen, dass sich arabische Familien in Neukölln in den Schluchten unserer Verwaltung verstecken und sich jeder effizienten Kontrolle und Steuerung entziehen.” Bei der derzeitigen Handhabung “lässt Zuwanderung aus muslimischen Ländern unsere Unterschicht anwachsen”.
Wer nun denkt, der Gipfel der Geschmacklosigkeit sei hiermit erreicht, hat leider die Rechnung ohne den weiteren Teilnehmer des “Streitgesprächs”, Herrn Straubhaar, gemacht. Nach der üblichen Hetze gegen Zuwanderer, die seiner Ansicht nach nur wegen der Transferleistungen unser Land aufsuchen, bringt er sein menschenverachtendes Weltbild auf den Punkt. Zwar stellt er zunächst noch in eigener Erkenntnis fest, dass es nach geltendem Recht diskriminierend wäre, Ausländer schärfer zu sanktionieren als Deutsche, geht aber dann genau den Weg, der sich in den letzten Jahren scheinbar wachsender Beliebtheit erfreut. Unser Recht lässt keine Diskriminierung zu? Na, dann ändern wir es eben einfach, damit Diskriminierung legal wird.
“Ich wäre dafür zu haben, vom Wohnsitzland- auf das Herkunftslandprinzip umzustellen”, führt Straubhaar aus. Im Klartext: “Ausländer bekämen die sozialen Grundleistungen nicht mehr nach deutschem Standard – sondern nach den Regeln, die in ihrem Heimatland gelten.”
Und wer jetzt denkt, dass es schlimmer nicht mehr kommen könne, für den legt er gleich noch einmal großzügig nach und vergleicht den Zuzug von Ausländern mit dem Import von Waren: “Importierte Turnschuhe werden ja auch nicht zu deutschen Löhnen und Sozialstandards hergestellt.”
Entschuldigung, wenn ich es so wenig taktvoll ausdrücke, aber ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte – und wer sich des historischen Ursprungs dieses Ausspruchs bewusst ist, dem muss ich wohl nicht mehr extra erklären, was genau ich damit zum Ausdruck bringen möchte. Für alle, denen der Ursprung nicht bekannt ist, hier der erläuternde Link:
http://de.wikiquote.org/wiki/Max_Liebermann
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Und hier noch der Originallink (mittlerweile repariert )
Vorwärts Genossen zum Profit!
Manchmal stolpert man in den Weiten des www schon über lustige Geschichten. Wie zum Beispiel über die “vorwärts: buchhandlung und antiquariat“. Die sitzt direkt im “Willi-Brandt-Haus” – also der Zentrale der Sozialdemokraten – in der Berliner Stresemannstrasse.
Sozialdemokraten? Das sind die, die derzeit – völlig zu recht, wie wir finden – recht böse auf ihren Genossen Thilo Sarrazin sind. Von Rassismus ist da die Rede, Diskriminierung, Rassenlehre und Sozialdarwinismus. Alles Dinge, die einem aufrechten Sozialdemokraten sauer aufstossen – weshalb man den Thilo aus der Bundesbank haben wollte – und aus der SPD, welche derzeit ein Ausschlussverfahren gegen Sarrazin in die Wege leitet.
Aber das ist natürlich kein Grund, am Hype um Sarrazin nicht kräftig mitzuverdienen. So las ich auf RP Online, dass Sarrazins Buch “Deutschland schafft sich ab” während einer Veranstaltung in der SPD-Parteizentrale zur Regulierung der Finanzmärkte am vergangenen Mittwoch auf dem Büchertisch der Vorwärts-Buchhandlung angeboten (und auch verkauft) wurde.
Also habe ich doch gleich mal einen Blick in den Onlineshop der “vorwärts: buchhandlung” gewagt – und siehe da: auch dort wird Sarrazins Schinken fleißig feilgeboten.
Ich verkneife mir einfach einmal jeden Kommentar!
Jetzt ist es amtlich! Uschi von der Leyen stellt exklusiv auf kopperschlaeger.net die neuen Berechnungsmethoden für die künftige Regelsatzhöhe von Hartz IV vor. Wie Frau von der Leyen erklärt, habe man angesichts des durch das Urteil des Bundesverfassungsgericht entstandenen Zeitdruck fieberhaft nach einer Methode gesucht, die neuen Regelsätze transparent und nachvollziehbar zu gestalten.
Man habe sich nunmehr dazu entschlossen, sich hauptsächlich an der Preisentwicklung zu orientieren und den Regelsatz an die zwei wichtigsten deutschen Leitmedien für Konsumpreise zu koppeln. Steige in Zukunft der Endverbraucherpreis für “Pichelsteiner Eintopf – Hausmacher Art” bei Lidl, so werde auch der Regelsatz entsprechend modifiziert – im Gegenzug führe eine Absenkung des Verbraucherpreises für “Schweinskopfsülze in Aspik – 400 Gramm” von Aldi zu einer entsprechenden Absenkung des Hartz IV-Satzes.
Wie es aus dem Bundesministerium für Arbeit hieß, sei man sehr stolz auf diese transparente und für jeden nachvollziehbare Lösung. Nunmehr sei es jedem Transferempfänger möglich, selber abzuschätzen, wie sich der Regelsatz für den kommenden Monat entwickle. Ferner führe der seit Jahren tobende Preiskampf der Discounter voraussichtlich zu einer kontinuierlichen Absenkung der Kosten für Soziales, was den Bundeshaushalt entlaste. Und auch, dass man sich bei der Preisanalyse lediglich an den unteren 20% des Warensortiments orientiere, wie es ja zuvor bei den verbraucherorientierten Stichproben üblich war, entlaste den Bundeshaushalt ein weiteres mal.
Foto: Ministerin von der Leyen präsentiert den neuen Leitmedien-Regelsatzkatalog des Bundesarbeitsministeriums
Polizeiskandal auf Berliner Anti-AKW-Demonstration?
“Chaoten, Kommunisten, Bombenleger” tönte es am Abend nach der großen Anti-AKW-Demonstration in Berlin aus den Räumen des “mit mach zentrum” der Berliner FDP. Was war passiert? Die Fassade des Berliner FDP-Büros, welches direkt an der Demonstrationsroute der Atomkraftgegner liegt, war über und über mit Hunderten, wenn nicht gar Tausenden von Anti-Atom-Aufklebern übersät.
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kopperschlaeger.net erhält “Dr. Hochbürder-Zertifizierung”
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Regelmäßige Besucher unserer Website wissen, dass uns die Sicherheit unserer Leserschaft stets ein hohes Anliegen ist. So verzichten wir weitestgehend auf die unnötige Erhebung persönlicher Daten und arbeiten stets nach neuesten Erkenntnissen der Internettechnologie.
Als konsequente Fortsetzung dieses Weges haben wir mit tatkräftiger wissenschaftlicher Unterstützung der “Dr. Gernot Hochbürder Stiftung” nunmehr die neueste Erdstrahlenfiltertechnik implementieren können. Durch Einsatzes des derzeit einzigen Filterprotokolles “ER-SUP/2582954/tkz” gegen Erdstrahlen erfolgt die Datenübertragung von unserem Webserver nunmehr erdstrahlenfrei.
Dieses bestätigt die “Dr. Gernot Hochbürder Stiftung” uns nunmehr durch Ausstellung des “Zertifikats für erdstrahlenfreie Internetseiten”
Mehr über die Gefahren von Erdstrahlen im Internet – und wie Sie sich davor schützen können – erfahren Sie auf der Internetseite der “Dr. Gernot Hochbürder Stiftung”. Bleiben Sie gesund – und besuchen Sie uns recht bald wieder!
Mit kopperschlaeger.net stets auf der sicheren Seite!
Am heutigen Samstag findet in Berlin eine große Anti-Atom-Demonstration statt. Erwartet werden Zehntausende, die der Regierung demonstrativ mitteilen möchten, was sie vom sogenannten “Atomkompromiss”, also dem Ausstieg aus dem Austieg, halten. Und dazu gäbe es wohl kaum einen geeigneteren Ort als den, an dem die Regierung ihre Entscheidungen fällt. Genau aus diesem Grunde sollte auf der Wiese vor dem Reichstag die Abschlusskundgebung stattfinden.
Dieses wurde den Veranstaltern jedoch von der Genehmigungsbehörde untersagt. Das daraufhin vom Veranstalter eingeschaltete Verwaltungsgericht bestätigte im Eilverfahren die Entscheidung der Behörde. Eine öffentliche Grünanlage – wie der Platz vor dem Reichstag – dürfe nach dem Grünanlagengesetz nur schonend benutzt werden, heißt es in einer Mitteilung des Gerichts. Es sei mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass durch die erwarteten 60.000 TeilnehmerInnen der Rasen beschädigt werde.
Wir blenden zurück: 2008 – Schland ist im WM-Fieber! Die Firma “adidas” errichtet in Berlin einen 12.000 Tonnen schweren Nachbau des Olympiastadions – auf der Wiese vor dem Reichstag. Ja, genau auf dieser Wiese, von der wir die ganze Zeit reden. Die Firma “adidas” rechnet in der Zeit vom 8. Juni bis 9. Juli mit täglich bis zu 70.000 Besuchern. Es gibt Kunstrasenfelder, zwei Großleinwände, Bühnen und Sitzbereiche – um die Standfestigkeit des Stadionnachbaus zu gewährleisten, werden Teile der Reichstagswiese asphaltiert.
Sicher, die Veranstalter verpflichteten sich, die Schäden am Rasen im Anschluss auf eigene Kosten wieder herzustellen, aber verglichen mit der hier dargestellten Nutzung dürften die Schäden durch eine vielleicht zwei bis drei Stunden dauernde Kundgebung von Fußgängern wohl recht gering sein. Im Vergleich zum Schaden für die Demokratie, in der ein makelloser Rasen über das Recht auf Demonstrationsfreiheit gestellt wird, dürfte der zu erwartende Schaden sogar geradezu lächerlich sein!