Es hat doch keinen Sinn mehr: FDP umschulen!
Sehr geehrter Herr Westerwelle,
nachdem Sie unser großzügiges Angebot zur Neugestaltung und Neuausrichtung der dahinsiechenden FDP hin zu einer sozialeren Partei bislang völlig ignoriert haben, unterbreiten wir Ihnen hiermit eine letzte Offerte zur sinnvollen Integrierung in den Arbeitsmarkt. Da ja – man lese nur die aktuellsten Umfragewerte – an Ihrer Tauglichkeit für wirklich sinnvolle Verwendung in der Politik zwischenzeitlich erhebliche Zweifel entstanden sind, haben wir uns erneut für Sie ins Zeug gelegt und nach Alternativen gesucht. In dem Zusammenhang eine wichtige Frage: was ist eigentlich aus dem legendären Guidomobil geworden? Für unser neues Konzept könnten wir dieses gut wiederverwenden – wie auch ihre albernen Schuhe mit dem “18%” auf der Sohle (ein Komma ist ja schnell gesetzt). Doch nun zur Präsentation unseres neuen Konzepts für die gesamte FDP: die Nutto-Bretto-Tubbies!
Bundespräsidentenwahl: Unerwartete Wende!
Eine unerwartete Wende zeichnet sich bei der bevorstehenden Wahl des Bundespräsidenten ab. Wie aus gut informierten Kreisen zu vernehmen ist, habe sich der Bundestag kurzfristig zu einer Reform des Wahlverfahrens für das höchste Amt im Staate entschieden. Entscheidend für die Reformüberlegungen sei gewesen, das wichtige Amt des Bundespräsidenten nicht dem Verdacht parteipolitischer Einflussnahme auszusetzen, mehr Kandidaten einbeziehen zu können und die Vertreter der Bundesversammlung vom politischen Druck der Wahl zu entlasten. Das von dem bekannten Stardesigner Paco Colorez entwickelte Wahlverfahren verspreche sogar Quereinsteigern eine reale Chance, einmal in die hohen Weihen dieses Staatsamtes zu gelangen.
kopperschlaeger.net stellt ihnen das neue Wahlverfahren zur Wahl des Bundespräsidenten exklusiv vor:
Umfragetief: FPD erfindet sich neu!
Super, die FDP hat es endlich geschnallt – Steuerradikalität und Kapitalismus sind voll grottig – Sozialismus ist hip und voll cool! Da kann sich kopperschlaeger.net natürlich nicht mehr bremsen, den Genossen sofort unter die Arme zu greifen. Ein neues Image muss her – weg vom schmierig glatten Yuppie-Style, hin zu mehr sozialer Identität!
Da sind wir doch gerne behilflich und präsentieren voller Stolz unsere Hilfskampagne für die neuen Genossen:
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kopperschlaeger.net bewirbt sich als Imageberater bei der FDP
Von Fotos, nächtlichen Anrufern und falschen Kritikern

Demo in Stuttgart
Liebe Leserinnen und Leser!
Sonst eher ein Raum für – durchaus ernstzunehmende – satirische Betrachtungen und Bildbearbeitungen, hat mein Blog in den letzten Tagen eher textlastige und leider gar nicht lustige Inhalte präsentiert. Ausgelöst durch einen Bericht (https://kopperschlaeger.net/2010/06/von-der-krise-im-sozialstaat-zur-krise-mit-dem-dgb/) über die Demonstration vom vergangenen Samstag in Stuttgart, in welchem ich den DGB als Mitveranstalter scharf kritisierte, kam plötzlich vergleichsweise viel Leben in meinen sonst relativ beschaulichen Alltag.
Trauriges Highlight war für mich persönlich der Anruf eines angeblichen DGB-Funktionärs, der versuchte, mich Sonntag nachts (22:40) mit massiven Drohungen einzuschüchtern (https://kopperschlaeger.net/2010/06/telefonscherz-oder-was-drohung-wegen-demobericht/) und sich dabei auch noch deutlich in der Wortwahl vergriff – dazu gleich mehr.
Weiterer, eher nebensächlicher, aber dennoch aufschlußreicher Vorgang war der Kommentar eines Kritikers, der mir in meinem Blog “denunziatorische Berichterstattung” vorwarf – auch dazu später mehr.
Die absolut überwältigende Mehrheit der Reaktionen per Kommentar, Mail, Telefon und Chat war jedoch positiv und sehr viele LeserInnen haben meine Darstellungen bestätigt oder mit Links zu anderen ähnlich lautenden Kritiken unterstützt. Bei allen, die mir insbesondere nach den Drohungen seitens des DGB mit Solidaritätsbekundungen und Zuspruch zur Seite gestanden haben, möchte ich mich an dieser Stelle schon einmal bedanken.
Wenn am späten Sonntag abend um 22:40 Uhr mein Handy klingeln würde und eine mir fremde Person zunächst einen meiner Artikel als Dreck bezeichnen würde, um anschließend auch noch mich als Person zu beleidigen, wäre meine normale Reaktion eigentlich, dem Anrufer noch “ein schönes Leben” zu wünschen und dann aufzulegen.
Zum Glück habe ich so etwas noch nie erlebt – zumindest bis zum gestrigen Sonntag abend.
Da ruft mich doch glatt ein Zeitgenosse an, stellt sich als ranghoher Funktionär des DGB vor und zieht dann eine an Unhöflichkeiten kaum mehr zu überbietende Vorstellung ab, um mir am Ende des eher als Monolog geführten Telefonates mit “ernsthaften Konsequenzen” zu drohen. Im ersten Moment glaubte ich, mich vielleicht verhört zu haben und fragte noch einmal nach dem Namen, der Anrufer gab sich daraufhin erneut als hoher DGB-Funktionär aus.
Ich habe dann schon aus reiner Neugier nicht einfach aufgelegt, sondern mir die Unhöflichkeiten bis zum bitteren Ende angehört.
Von der Krise im Sozialstaat zur Krise mit dem DGB

Am Anfang war alles noch gut...
“Wir zahlen nicht für Eure Krise” lautete das Motto der Demonstrationen in Berlin und Stuttgart, die am 12. Juni Zehntausende auf die Beine und auf die Strassen brachte. Dazu aufgerufen hatte ein breites Bündnis außerparlamentarischer Gruppen und Organisationen, verschiedene Gewerkschaftsuntergliederungen sowie DIE LINKE und die DKP (Liste der Unterstützer: http://www.kapitalismuskrise.org/aktuelles/bundesweiter-aufruf-12-06-10/#unterstuetzer ).
Ich war zum demonstrieren und Fotos machen in Stuttgart dabei – und schreiben wollte ich ursprünglich nichts dazu. Aber auf Grund der Ereignisse in Stuttgart, welche während der Abschlusskundgebung zu einer zeitweiligen Eskalation, hitzigen Streitereien und einem Polizeieinsatz führten, habe ich mich entschlossen, nicht nur ein paar Fotos zu liefern, sondern auch ein paar kritische Worte zu der Veranstaltung niederzuschreiben. Denn schon jetzt kursieren Behauptungen, die ich als Augenzeuge so nicht teile und denen ich daher energisch widersprechen möchte!
Neuerscheinung: Die CD zum großen Streichkonzert
Passend zur großen Kürzungsorgie der Bundesregierung erscheint nun die Klassikedition “Streichkonzerte” des berühmten Orchesters “Gurkentruppe” auf den deutschen Markt.
Wilde Streichstaccatos in zerstörerischem Gleichmut vorgetragen untermalen in eindrucksvollen Klanggebilden fast greifbarer Disharmonie die Atmosphäre der spätrömischen Dekadenz im beginnenden 21. Jahrhundert des niedergehenden Deutschlands.
Die unbedingte Hör- und Kaufempfehlung der Musikredaktion von kopperschlaeger.net!
Durchgesickert: Reform der Strassenverkehrsordnung
Beinahe unbemerkt – im Windschatten des “ausgewogensten und gerechtesten Sparpaketes aller Zeiten” – hat die Bundesregierung sich an eine umfangreiche Reform der Strassenverkehrordnung (StVO) herangewagt. Ziel der Reformen, so ein Verkehrsausschußmitglied, welches unerkannt bleiben möchte, sei eine “weitere Senkung von schweren Unfällen im Straßenverkehr”.
Kernstück der Reform ist nach Angaben unseres Informanten ein Gesetzesentwurf mit dem Arbeitstitel “Verkehrsünderkennzeichnungsgesetz”, welches bereits ab 11. Juni 2010 in einer bundesweiten Erprobungsphase auf den Prüfstand gestellt werden soll. Grundgedanke des Entwurfs, der wohl nur deshalb bislang keine große Beachtung gefunden hat, weil er in den Medien durch das “ausgewogenste und gerechtetste Sparpaket aller Zeiten” verdrängt wurde, ist es, Verkehrsteilnehmer sichtbar zu kennzeichnen, die in der Vergangenheit durch rücksichtsloses Verhalten im Straßenverkehr aufgefallen sind. “Wenn man frühzeitig sieht, da kommt ne Verkehrswildsau, kann man besser auf die Situation reagieren”, sagte uns unser Informant zur Begründung.
kopperschlaeger.net stellt Euch im Folgenden das mehrstufige Warnsystem vor, welches unter dem Namen “Verkehrsünderkennzeichnungsgesetz” ab 11. Juni in die Erprobungsphase geht.
Sparen, sparen, sparen: Wenn schon, dann richtig!
Spruch des Tages:
Wenn Dir ein Politiker im Zusammenhang mit den angekündigten Sozialkürzungen sagt “Wir haben keine Wahl!”, so will er Dir damit nicht sagen, dass die Kürzungen alternativlos sind, sondern dass derzeit keine Wahlen anstehen und Du ihn also mal kreuzweise am Arsch lecken kannst!