Hallo, liebe Leserinnen und Leser!
Ein altes Sprichwort sagt: Erstens kommt es anders – und zweitens als man denkt! So erging es auch mir in den letzten Tagen mit meinem spannenden LIMA-Besuch in Berlin. Eigentlich hatte ich ja geplant, in einer Art ironisch-satirischen Tagebuch über meinen langersehnten Besuch der Medienakademie zu berichten – allerdings ging ich da auch noch von ganz anderen Bedingungen vor Ort aus.
An dieser Stelle also nun doch noch ein paar Zeilen zu meinen Erlebnissen – schließlich hatte ich ja genau dieses vor meiner Abreise angekündigt.
Fangen wir zunächst einmal mit den wirklich positiven Dingen an: Besonders erwähnenswert wäre da sicherlich zunächst einmal meine Unterbringung in Berlin. Glücklicherweise hatte eine liebe Internetbekanntschaft meine Reiseplanungen im Vorfeld mitbekommen und mir angeboten, mich während der Tage in Berlin privat zu beherbergen. Ohnehin kein Freund von Hotels, habe ich dieses großzügige Angebot ohne langes Zögern angenommen und damit meinen ersten Glückstreffer der Reise gelandet. “Internetbekanntschaft” ist jedenfalls jetzt Vergangenheit und ich freue mich sehr, eine neue wunderbare Freundschaft geschlossen zu haben
Auch Berlin selber hat mich ziemlich beeindruckt – ich hatte ja bereits erwähnt, dass ich erst einmal für wenige Stunden dort war. Und ich hatte diesmal wirklich reichlich Gelegenheit, Berlin mittel ausgedehnter ÖPNV-Touren zu erkunden. Leider war die Zeit viel zu knapp für die vielen Eindrücke, die auf mich eingeprasselt sind. Wird sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein! An dieser Stelle also mal ein ganz lieber Gruß an all die netten Berlinerinnen und Berliner, die mir in den letzten Tagen mit viel Höflichkeit und Aufmerksamkeit begegnet sind.
Ein paar Worte zur LIMA selbst: Es war ein beeindruckend vielfältiges Kursangebot, welches mich dieses Jahr von großer Neugier erfüllt erstmalig zur LIMA lockte. Und in der Tat wurde einiges geboten. Erstmals präsentierte sich die LIMA in den Räumen der HTW – mit schier unglaublichem Platzangebot sowie rundum funktionabler Technik wie flottem WLAN und aktueller Präsentationstechnik in modernen Räumlichkeiten.
Trotz des vielfältigen Angebotes kann ich jedoch insgesamt meine Enttäuschung über die LIMA nicht verbergen. Lange Wege, teils unzureichende Orientierungshilfen und viele kleine organisatorische Patzer wie Kursausfälle und Terminverlegungen sorgten nicht nur bei mir für teilweise ausgiebigen Frust. So fiel von meinen gebuchten 5 Kursen ein Ganztagskurs ersatzlos aus und ein weiterer Kurs wurde kurzfristig umterminiert, so dass auch dieser für mich flachfiel. Wirklich “vom Hocker gerissen” in Sachen Befriedigung der Erwartungen hat mich lediglich ein Kurs von Michael Meissner zum Thema Blogs, Glosse und Satire.
Der traurige Höhepunkt der diesjährigen LIMA war für mich allerdings die Abschlußveranstaltung. Als einer der Veranstalter das anwesende Publikum um ein erstes Feedback bat, gab es deutliche Kritik bezüglich der bereits erwähnten Patzer. Leider führte diese sachlich und ruhig vorgetragene Kritik dazu, dass einer der Hauptverantwortlichen in meinen Augen “fast austickte” und jegliche Kritik mit unerträglicher Überheblichkeit beiseite wischte. Ich musste den Saal verlassen, sonst wäre ich dem werten Genossen vor Wut mit dem nackten Hintern ins Gesicht gehüpft, um es mal etwas deftiger zu formulieren. Und ich war nicht der einzige, der hinterher verwundert den Kopf geschüttelt hat. Lieber Genosse: Wer keine Kritik verträgt, sollte besser kein Feedback erbitten!
Um jedoch nicht nur zu meckern: dickes Lob an die unzähligen Helferinnen und Helfer, die ein gewaltiges Stück Arbeit gestemmt haben – an die Dozentinnenund Dozenten, die mit Vorträgen, Workshops und allerlei Wissenswertem für so manches Aha-Erlebnis gesorgt haben. Und natürlich an all jene, die irgendwo im Hintergrund – völlig unbemerkt von den Besuchern – zum Gelingen beigetragen haben!
Nach vier spannenden Tagen, von denen ich alleine mindestens 24 Stunden in Zügen, U- und S-Bahnen verbracht habe, bin ich nun auf jeden Fall erst mal glücklich, wieder gemütlich vor`m Rechner zu sitzen und gleich ins eigene Bettchen zu sinken
Lieber Frank, im Großen und Ganzen gebe ich Dir Recht in deiner Einschätzung der LiMA. Viele Sachen hätte man schon in der Anmeldung beheben können, aber die Leute dort wussten nicht Bescheid, wo die Räume sind, welche Kurse wo stattfinden. Da wäre eine eine große Tafel sicher hilfreich gewesen. Das die Wege unangenehm waren, hatte sicher auch mit dem schlechten Wetter zu tun, bei Sonnenschein hätte man zur Mensa “flanieren” können.Ich hätte mitr eine große Pause gewünscht, wo man auch mal andere Leute getroffen hätte. Dass Christoph bei der Abschlussveranstaltung “austickte”, war mir nicht so bewusst wie dir. Sicher lagen auch bei ihm die Nerven blank, da er ja das alles neben seinem eigentlichen Job ehrenamtlich macht und fehlendes Frühstück und abends kein Kaffee mehr sind ja eigentlich Kleinigkeiten. Christoph hat ein Interview beim “Freitag” zur LiMA gegeben, wo er ein bisschen Bilanz zieht.
Ich hoffe doch, dass die guten Eindrücke die schlechten überwiegen und du im nächsten Jahr wieder dabei bist.
Viele Grüße
Bianka
Liebe Bianca,

sicher ist das als “Austicken” bezeichnete Verhalten eine subjektive Wahrnehmung. Auch ich war eben wegen der vielen kleinen Pannen recht genervt. Und wer wie ich alleine schon über 10 Stunden mit Bahn und Co. angereist war, konnte nun mal nicht unbedingt über Sprüche wie “Kaffee von Zuhause mitbringen” lachen.
Ansonsten ist das alles für mich auch kein Drama, sondern eben einfach eine Kritik – nicht mehr und nicht weniger
Übrigens hatte ich den Namen des “Verantwortlichen” gar nicht erwähnt – dass Du trotzdem nicht mal nachfragst, welchen der Verantwortlichen ich meinte, sondern gleich einen Namen parat hast, zeigt doch zumindest, dass Du genau weißt, was ich meinte
Auch Dir liebe Grüße
Frank
Na denn – welcome back, alter Kumpel
Yep – schönen Dank, Herr Nachbarhausherr
“Hausherr” – das klingt herrlich spießig, findest Du nicht? *lol*
P.s.: Hatte versehentlich einen Punkt gesetzt, wo ein Komma hätte stehen sollen – kannst Du das bitte nebenbei korrigieren? Danke.
Aber sicher doch – hab Deinen Punkt durch ein spießiges Komma ersetzt