Sehr geehrter Zutiefst verachteter Herr Gunnar Heinsohn!

Ihr in der FAZ vom 16. März veröffentlicher Vorschlag, die Sozialhilfe in Deutschland auf die Dauer von 5 Jahren zu begrenzen -  und damit Armut, Arbeitslosigkeit und Bildungsmisere praktisch mittels “Späteuthanasie” durch Aushungern zu lösen -  ist wirklich bemerkenswert.
Fast dachten wir, dass es sich bei Ihrem Gastbeitrag um eine besonders perfide und geschmacklose Satire auf Ihre Geistesgenossen Sarrazin und Westerwelle handelt. Erschreckenderweise konnten wir jedoch nirgends in Ihrem sozialdarwinistischen und rassistischen Geschreibsel den erhofften Hinweis “Satire” entdecken. Sie scheinen diesen übelkeitserregenden Dreck also wirklich ernst zu meinen!

Wären wir uns nicht bewusst, dass unerträgliche Widerlinge wie Sie an deutschen Universitäten eher die Ausnahme sind, wären wir glatt versucht, zu fordern, die Altersbezüge von Professoren auf  maximal 24 Stunden zu begrenzen. Obendrein würden wir überlegen, das Geld zurückzufordern, das es die Gesellschaft gekostet hat, einen Typen wie Sie ein Leben lang durchzufüttern – und zwar deutlich über Hartz IV-Niveau. Und wenn ein Leben im akademischen Parallelkosmos letztlich dazu führt, dass am Ende solch menschenverachtende Unerträglichkeiten wie Sie übrigbleiben, würden wir uns fragen, ob Bildung wirklich der Schlüssel für unsere Probleme ist – Zweifel sind wohl zumindest angebracht.

So beschränken wir uns jedoch darauf, Ihnen aus tiefstem Herzen entgegenzurufen: Verpissen Sie sich bitte mit Ihren stattlichen Altersbezügen irgendwo in die Toskana, besser noch auf irgendein absaufendes Inselchen im Pazifik  und verschonen Sie uns in Zukunft mit Ihrem wirren Gestammel. Denn auch wenn es sozial zutiefst ungerecht ist, Hasspredigern wie Ihnen ein Leben in Luxus auf Steuerzahlerkosten zu finanzieren – es ist eine gute Investition in den sozialen Frieden!

Mit hochverachtungsvollen Grüßen

kopperschlaegerdotnet

“Solange die Regierung das Recht auf Kinder als Recht auf beliebig viel öffentlich zu finanzierenden Nachwuchs auslegt, werden Frauen der Unterschicht ihre Schwangerschaften als Kapital ansehen.”
Gunnar Heinsohn in der FAZ

15 Kommentare bis ““Hassprediger des Monats”: Gunnar Heinsohn”

  1. Träumer sagt:

    Zuerst einmal ein dankeschön an kopperschlaegerdotnet für diese großartigen Artikel. Ich finde solche Blogs überaus wichtig und es müsste mehr an die Öffentlichkeit damit auch der letzte begreift was hier in diesem Land vor sich geht. In einem Land von dem man eigentlich dachte es hätte aus seiner Geschichte etwas gelernt. Dass dem nicht so ist muss man leider immer wieder erfahren.
    @Stephan:Ihr Kommentar ist ein ganz schlechter Scherz, oder? Ich fürchte leider nicht. Sie meinen es durchaus ernst was sie da schreiben. “Die Schwächsten sortiert die Natur aus- so ist das halt,schaut mal nach Afrika”Ihne ist schon klar dass es dieselben Industrienationen sind die Menschen dort wie auch hier ausbeuten? Zudem deuten Sie an der Turbokapitalismus sei so etwas wie ein Naturgesetz. Das ist er nicht. Er künstlich erzeugt von Menschen und ihrer Gier nach immer mehr. Nicht nur Mensch und Tier leiden unter ihm sondern auch unser Planet,die Erde. Nur was machen Sie wenn Sie den Planeten vollständig augebeutet haben? Ich kenne darauf eine Antwort: Die Schwächsten sortiert die Natur aus. Denn da Ärmere Menschen schon jetzt in der Überzahl sind ist es nur eine Frage der Zeit bis menschenverachtender Abschaum mit Ihrer Gesinnung voll und ganz von unserem Planeten verschwinden. Verstehen Sie mich nicht falsch: auch ich bin für individuelle Eigenverantwortlichkeit. Doch die beginnt da wo die Menschlichkeit ist und nicht da wo der schnöde Mammon herrscht. Werfen Sie einmal Geld und dann Erde ins Feuer. Was glauben Sie brennt schneller? Sie sagen sie sind dagegen wenn einem etwas weggenommen wird? Warum glauben Sie es ist in Ordnung wenn Sie den Planeten plündern. Von all ihrem materiellen Gut können Sie nichts mit ins Grab nehmen. Liebe zu den Menschen jedoch währt ewig. Sie werden sehen, Sie wrden bald für Ihre Entscheidungen haften. Denn die Natur wird dafür sorgen.

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  2. Stephan sagt:

    Der Artikel ist ja wohl ein ganz schlechter Scherz.

    1. Selbst wenn alle seine Vorschläge umgesetzt werden, wird hier mit Sicherheit niemand verhungern. Ich denke jeder wird ein paar Kartoffeln für die ärmeren Menschen übrig haben, ihnen ein Glas Wasser reichen oder im Winter ein Dach organisieren.

    2. Wenn man die Einschnitte im Sozialsystem durch Steuererleichterungen ausgleicht, kann sich jeder mehr für schlechte Zeiten zurücklegen. Ich glaube an die individuelle Verantwortung und nicht an einen Staat, der alles für seine Untertanen regelt.

    3. Prinzipiell ist der Staat meiner Meinung nach dafür da, Sicherheit und Eigentum zu garantieren. Mehr nicht. Der Staat an sich sind wir und hat erstmal nichts. Wenn er etwas haben will, muss er es jemanden wegnehmen. Ich bin gegen Wegnehmen und für eigene Entscheidungen, für die man aber auch haften muss.

    4. 1-3 gilt nicht für Behinderte, Kranke etc.

    5. Survival of the fittest lässt uns langfristig schlauer und besser werden. Die Schwachen sortiert die Natur aus – so ist das halt, schaut mal nach Afrika. Das werden wir auch in Deutschland bald erleben, wenn diese Hartz4 Maschine endlich kein Geld mehr hat.

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    • kopperschlaegerdotnet sagt:

      Oh danke – das lasse ich mal zur Belustigung der Leserschaft unkommentiert stehen ;-)

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  3. Max Riester sagt:

    Auch das ist Heinsohn. Genau zuhören bzw. genau lesen hilft!
    “… Wir lehnen auch die amerikanische Lösung ab, die seit 1997 nur maximal fünf Jahre Sozialhilfe vorsieht und damit die Geburtenzahl bei bildungsfernen Hilfeempfängern bis 2005 um 70% senkt. Die Amerikaner verletzen zwar nicht das Gleichheitsprinzip, aber aufgrund der fehlenden Lebenslänglichkeit der Versorgung vergehen sie sich an der Menschenwürde. Was Den Haag und Washington machen, wäre in Deutschland strafbar. Bill Clinton, der die amerikanische Reform vollzogen hat, könnte bei uns vor Gericht landen.” aus: “Wulffs verworfene Sarrazin-Rede” Von Gunnar Heinsohn
    der ganze Text kann hier nachgelesen werden: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/wulffs_verworfene_sarrazin_rede/

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  4. Gunnar Torbohm sagt:

    Ich kenne Herrn Professor Heinsohn persönlich. Ohne den Anlass der Kritik untersucht zu haben fällt mir auf, dass der Verfasser namentlich verdeckt bleibt und Herr Professor Heinsohn in unsachlicher Weise beschimpft wird.
    Der Verfasser möge seine Namen nennen, seine Kritik argumentativ begründen, sonst fällt es schwer sie ernst zu nehmen.

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    • kopperschlaegerdotnet sagt:

      Sehr geehrter Herr Torbohm,

      Da der Artikel mit “kopperschlaegerdotnet” gekennzeichnet ist, sollte der Verfasser eigentlich kein großes Geheimnis sein, da alle Artikel, die nicht ausdrücklich auf einen Fremdautor hinweisen, vom Inhaber des Blogs verfasst sind.
      Haben Sie wenigstens den in meinem Artikel verlinkten Presseartikel gelesen? Wenn Herr h
      Heinsohn beispielsweise “Frauen der Unterschicht” unterstellt, sie würden Kinder als Kapital ansehen, also eigentlich nur Kinder bekommen, um dem Staat Geld aus der Tasche zu ziehen, dann finde ICH das hochgradig beleidigend.
      Mit einem Blick in meinen Blog kann man zudem ohne Mühe feststellen, dass mein Schwerpunkt nicht unbedingt die rein sachliche Auseinandersetzung ist, sondern dass ich als Satireblog eben in der Kritik auch einmal überzeichne – wie Herr Heinsohn es m.E. ja ebenfalls recht bewusst getan hat – mit dem kleinen Unterschied, dass er gleich ganze Bevölkerungsgruppen beleidigt.

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      • G. Torbohm sagt:

        Sehr geehrter Herr Bloggbetreiber,
        ich habe unter anderem ein Diplom der Sozialarbeitswissenschaft. Mit diesem Studium fand ich mich nach dessen Abschluss auf einem völlig “pervertierten” Arbeitsmarkt in meiner “Heimat” wieder. Nach Jahren der vergeblichen Arbeitssuche im Sinne einer menschenwürdigen Anstellung abseits des Präkariats, habe ich als Arbeitsimmigrant das Land in dem ich leben will verlassen. Ich lebe und arbeite nun in England und habe einen sehr umfassenden Einblick in die Migrationsrealität aus englischer Perspektive. Menschen und Sklavenhandel ist auch in Europa eine Realität. Diese Dinge sind nicht schön, aber die Abkehr vom Sozialstaat ist nicht das Produckt eines Herrn Heinsohns. Zudem ist seine Beschreibung über den Wert von Kindern für Personen die nach Europa migrieren eine juristische Tatsache.

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        • kopperschlaegerdotnet sagt:

          Sehr geehrter Herr Torbohm,

          auch ich habe viele Jahre im Ausland gelebt und gearbeitet und dabei durchaus gelernt, ein wenig über meinen “Tellerrand” hinauszuschauen und mich mal ein wenig aus der Sicht des “Migranten” umzuschauen – eine Erfahrung, die ich durchaus nicht missen möchte und die manchem Zeitgenossen sicherlich gut zu Gesicht stände.
          Ich habe Herrn Heinsohn nicht unterstellt, dass er für die Abkehr vom Sozialstaat verantwortlich ist, sondern seinen Sprachgebrauch und seine aus meiner Sicht abwertenden Äußerungen angeprangert. Die aktuelle Debatte um den werten Herrn Sarrazin bestätigt mich in meiner Kritik – in diesem unseren Lande wird wieder ein Sprachgebrauch salonfähig, der mit Sachlichkeit rein gar nichts zu tun hat und der dem durchaus vorhandenen hohen Bildungsniveau der Lautsprecher nicht gerecht wird.
          Und mögen Heinsohn als auch Sarrazin (nun gut, letzterer war 7 Jahre Politiker in Berlin und ist somit für viele Missstände durchaus verantwortlich) auch nicht für das “Schleifen des Sozialstaates” direkt verantwortlich sein, so liefern sie doch in vorbildlicher Weise die meist sachlich falschen Argumente für einen radikalen weiteren Abbau des selben. Damit werden prekäre Arbeitsverhältnisse, die Ihnen ja auch nicht zu schmecken scheinen, geradezu herbeigebetet und zudem eine Stimmung gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen erzeugt, die mir mehr Angst macht, als es alle “Kopftuchmädchen” und “den Sozialstaat ausnutzende Mütter” zusammen jemals vermögen würden.

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  5. [...] Unappetitlichkeiten fällt uns nichts mehr ein, aber kopperschlaegerdotnet noch allemal: in einem offenen Brief an Heinsohn wird ihm der zweifelhafte Ehrentitel “Hassprediger des Monats” verliehen, [...]

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  6. Anti sagt:

    Selten einen solchen Hassartikel gelesen. Ich würde mich schämen, so etwas ins Netz
    zu stellen. Kopperschlaegerdotnet, du bist für mich der Hassblogger des Monats.

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    • kopperschlaegerdotnet sagt:

      Danke, danke – aber das ist wirklich zu viel der Ehre! Beehren Sie uns recht bald wieder!

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    • Lieber “Anti”,

      da muß ich Ihnen in Ihrer gerechten Empörung völlig recht geben! Das ist wirklich völlig niveaulos und unter aller Kanone. Nur einen kleinen Fehler sollten Sie bitte noch korrigieren – der zu beanstandende Text stammt ja von Gunnar Heinsohn und nicht von kopperschlaegerdotnet ;-)

      Mit freundlicher Entrüstung
      Ihr Frank Benedikt

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  7. niewtor sagt:

    Herr Heinsohn,

    es mag ja zutreffen, dass Ihnen das Thema ihres Artikels nur unterbewusst bewusst ist, es sollte sie dennoch nicht hindern, mit Nachdenklichem bewusst umzugehen.

    Niemand macht Ihnen zum Vorwurf, etwas zu durchdenken, was ihnen in den Kopf kommt, aber gedankenlos daherreden oder gar direkt nachzuplappern, was man zu veröffentlichen gedenkt, ist wohl eines Professors nicht nur unwürdig, sondern auch stark kritikwürdig bis hin zu schädlich.

    Ihr Kollege aus Dresden – erinnern Sie? – hatte ähnliche verbale Ambitionen. Tauschen Sie sich gegenseitig aus?

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  8. Teja552 sagt:

    Moin,

    Tja das sind sie diese Hassprediger, selbst im Elfenbeinturm sitzen und auf Kosten der Steuerzahler leben und dann gegen die Ärmeren hier im Lande hetzen, ich dachte eigentlich deren Zeit scheint vorbei und sie seien ein Relikt des vergangenen Jahrhunderts, naja weit gefehlt, man hat sich nun in dieser Republik die Hartz IV-Abhängigen zum Feindbild erkoren und immer drauf, die können sich ja nicht wehren und haben keine Lobby!
    Westerwelle,Koch,Sarrazin…tja der Mann ist in guter Gesellschaft, all diese Maden verdienen nur unsere tiefste Verachtung und so was braucht Deutschland nicht, die könnten von mir aus alle Auswandern, egal wo hin nur eben weit weg und keinen Posten mehr hier in diesen Land!

    LG
    Teja

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  9. Eine hässliche Fratze wie dieser Gunnar Heinsohn ist partout die Fratze der Nazis !
    Er passt in diese Uniform wie mancher Arsch auf’en Eimer. Tut mir Leid’ aber ich kann nicht mehr an mich halten bei soviel hirnlosen Gestammel. Da verliert man schon mal seine gute Kinderstube.

    LG
    Madame-Cherie

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